Zum Gedenken an die Opfer und die Freude über die Befreiung vom Nationalsozialismus hat am Sonntagabend das „Fest der Freude“ stattgefunden.
Gesangsbeiträge kamen von der israelischen Sopranistin Chen Reiss. Die Wiener Philharmoniker hatten das Gedenken der Regierung zu Mittag begleitet – mehr dazu in Gedenken im Zeichen des Ukraine-Krieges (news.ORF.at). Die vergangenen zwei Jahre musste die Gedenkveranstaltung wegen der Coronavirus-Pandemie in den virtuellen Raum ausweichen. Abschließender Redebeitrag war per Video jener des Schriftstellers Daniel Kehlmann, der die Gefühle seines Vaters, des Regisseurs Michael Kehlmann, der unter den Nazis inhaftiert, am Tag der Befreiung beschrieb. Mernyi hatte in seiner Ansprache zuvor die Bedeutung des „Fests der Freude" betont, gerade in Zeiten der Unruhe: „Zivilcourage ist ein Thema, dass uns heute genauso stark begleitet wie damals. Einander kennenzulernen, macht uns fröhlich und gesund und manchmal sogar geliebt.“ Es müsse überall angesetzt werden, wo begonnen werde, Freiheit und liberale Demokratie zu unterminieren: „Es heißt nicht umsonst: Wehret den Anfängen.“
Tausende TeilnehmerInnen folgten der Einladung des Mauthausen Komitees Österreich (MKÖ) zum Fest der Freude mit einem Konzert der Wiener Symphoniker unter ...
„Um Widerstand gegen dieses systemische Vergessen zu leisten, haben die Landeshauptstadt Bregenz, das Land Vorarlberg und der Vorarlberger Gemeindeverband ein Widerstandsmahnmal für Vorarlberg konzipiert und umgesetzt. Gestaltet von der kärntner-slowenischen Künstlerin Nataša Sienčnik zeigt das Denkmal die Namen und Kurzbiografien von 100 Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern die sich dem nationalsozialistischen Unrechtsregime widersetzt haben. Denn es ist unsere Pflicht die Gräueltaten aufzuarbeiten und die mahnenden Erinnerungen an die Verbrechen aufrechtzuerhalten. Wie bedeutend das Erinnern für das Heute und Morgen ist, wird bei den Themen“ Widerstand und Zivilcourage“ besonders deutlich. Und dafür steht das Mauthausen Komitee Österreich, das mit dem „Fest der Freude“ und der „Internationalen Gedenk- und Befreiungsfeier“ sowohl an den Terror der Nationalsozialisten und deren Opfer als auch an die Zivilcourage und den Widerstand der Antifaschistinnen und Antifaschisten sowie an die Befreiung von der Gewaltherrschaft der Nazis Jahr für Jahr verlässlich erinnert.“ Gerade in Kriegszeiten ist es wichtig, Zivilcourage zu beweisen und für Frieden einzutreten, denn der Mut und die Stimmen der Vielen können Enormes bewirken. Wie in den letzten Jahren schloss auch das diesjährige Fest der Freude mit Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“ aus der 9. Das Fest der Freude ist auf www.festderfreude.at und dem YouTube Kanal des Mauthausen Komitee Österreichs abrufbar. „Die aus Wien stammende Holocaust-Überlebende und Schriftstellerin Ruth Klüger zitierte Sigmund Freud, als sie in einer Rede zum Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus von kollektiver „Verdrängung“ der nationalsozialistischen Gräuel sprach. Die Kultur der Erinnerung an das dunkelste Kapitel der österreichischen Geschichte muss gegenwärtig umso höher gehalten werden. Musikalisch wurde die Veranstaltung mit einem Konzert der Wiener Symphoniker unter der Leitung des Dirigenten Lahav Shani und der Sopranistin Chen Reiss bereichert. Der Vorsitzende des Mauthausen Komitees Österreich Willi Mernyi betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Fest der Freude, gerade in Zeiten der Unruhe: „Zivilcourage ist ein Thema, dass uns heute genauso stark begleitet wie damals.
Zwei Jahre lang musste das "Fest der Freude" anlässlich des Jahrestags der Befreiung Österreichs wegen der Corona-Pandemie in den virtuellen Raum ausweichen ...
Abschließender Redebeitrag war per Video jener des Schriftstellers Daniel Kehlmann, der die Gefühle seines Vaters, des Regisseurs Michael Kehlmann, der unter den Nazis inhaftiert, am Tag der Befreiung beschrieb. Als positiv wertete das Staatsoberhaupt, dass Österreich heute ein Land sei, das die damals Vertriebenen und ihre Nachkommen willkommen heiße, auch wenn es lange gedauert habe, die Verantwortung für das NS-Regime anzunehmen. Zwei Jahre lang musste das "Fest der Freude" anlässlich des Jahrestags der Befreiung Österreichs wegen der Corona-Pandemie in den virtuellen Raum ausweichen. Gesangsbeiträge kamen von der israelischen Sopranistin Chen Reiss. Die Wiener Philharmoniker hatten das Gedenken der Regierung zu Mittag begleitet. Wenn Friede und Freiheit bedroht seien, brauche es Entschlossenheit, Mut und politischen Widerstand. Das sei nicht nur zur Zeit des Nationalsozialismus wichtig gewesen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte in seiner Festrede auch mit Blick auf den Ukraine-Krieg, Friede und Freiheit müssten immer weiter erkämpft, gehütet und bewahrt werden.