Die über Briefe ausgetragene Streit um Waffen für die Ukraine wurde am Donnerstag in der ZiB2 fortgeführt. Wie praktisch, wenn Termine zusammenfallen: Zur ...
Die über Briefe ausgetragene Streit um Waffen für die Ukraine wurde am Donnerstag in der ZiB2 fortgeführt. Ex-Außenministerin Ursula Plassnik widersprach ...
Aus der gemeinsamen Arbeit gegen Gewalt an Frauen wisse Schwarzer doch: "Wenn eine Frau von einem gewalttätigen Mann bedroht wird, ist es mit Beschwichtigung und Gut-Zureden nicht getan", appellierte sie. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz habe "die Verantwortung für den Schutz Deutschlands und den ganzen Westen." Sie wolle davor warnen, "dass wir uns Reinziehen lassen in einen Weltkonflikt." Alice Schwarzer und 27 andere Intellektuelle hatten den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz in Schwarzers feministischer Zeitschrift "Emma" aufgefordert, der Ukraine keine Waffen zu liefen, damit der Konflikt nicht eskaliert wird.
In der „ZiB 2“ saßen einander Alice Schwarzer und Ex-Außenministerin Ursula Plassnik in einem Streitgespräch gegenüber.
Es gehe darum, eine Lösung zu finden, „in der Putin nicht ganz das Gesicht verliert.“ Nach mehr als zwei Monaten Krieg sei dieser Moment gekommen, so Schwarzer. Schwarzers Credo: „Der Krieg kann nur durch Verhandlungen beendet werden.“ Schwarzer sprach von einem „Unterschied zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung“. Diese Lücke habe man mit diesem Brief schließen wollen. „In einem Punkt bin ich mit Ihnen d’accord“, sagte Plassnik. „Die Empörungsspirale ist schlecht“, sie sei ebenfalls für Besonnenheit und exaktes Abwägen. Dabei verwies sie auf das „bemerkenswerte Interview“ mit dem deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in der Zeit. „Wir warnen davor, uns reinziehen zu lassen in einen Weltkonflikt“, meinte Schwarzer. Sie befürchte, dass man die Rote Linie erste sehe, „wenn wir sie überschritten haben, aber dann ist es zu spät.“ Jetzt ist aber nicht die Stunde der Helden, sondern die Stunde der Nachdenklichen, Besonnenen.“ „Nein, das ist doch jetzt unlauter, Frau Plassnik, dass Sie das so interpretieren“, meinte Schwarzer. Das sei nicht in ihrem Interesse. Es gehe ihr um eine Kompromisslösung. „Es ist im Interesse der Ukraine, zu verhandeln, und nicht so offensiv in die Verteidigung zu gehen“, sagte Schwarzer. Und: „Das Völkerrecht gebietet uns, der Ukraine zu helfen, aber es verbietet uns, Angriffswaffen zu liefern.“ Sie sei dagegen, „den Ukrainern vorzuschreiben, wann's genug ist mit der Selbstverteidigung und mit der Notwehr.“ Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte APA-Videoplayer zu. Es gehe hier um „Hilfe zur Selbsthilfe“, und um „Notwehr, das steht in jedem Strafgesetzbuch.“ Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben.
Der Streit darüber, ob Deutschland der Ukraine als Unterstützung im Krieg gegen Russland auch Angriffswaffen schicken sollte, zieht immer weitere Kreise.
"Der Krieg kann nicht ewig gehen", sagte Schwarzer in der "ZiB2". Die Feministin warnte davor, sich in einen Dritten Weltkrieg hineinziehen zu lassen. Unser Anliegen ist: (...) ein schnellstmöglicher Stopp des Krieges in der Ukraine, der täglich das Land mehr verwüstet und immer mehr Vergewaltigungsopfer und Tote fordert". Der Brief rief viel Kritik hervor. "Das hat sich durch unseren offenen Brief geändert. Endlich wird über diese für uns alle lebenswichtige Frage diskutiert." Nun sei die Zeit für Verhandlungen, urgierte Schwarzer, die meinte dass der russische Präsident Wladimir Putin in eine Lage versetzt werden sollte, in der er nicht "sein Gesicht verliert". Zudem warnte Schwarzer vor einer nuklearen Eskalation. Ex-ÖVP-Außenministerin Plassnik entgegnete, dass der Brief nicht an Scholz, sondern an Putin gerichtet hätte sein sollen. Denn jetzt sei nicht "die Stunde der Helden, sondern die Stunde der Nachdenklichen", postulierte Schwarzer. Scholz forderte sie auf, den "Weg der Besonnenheit" weiterzugehen.
WIEN. Die deutsche Feministin Alice Schwarzer, eine der bekanntesten Unterzeichnerinnen eines umstrittenen Offenen Briefes zum Ukraine-Krieg, lieferte sich ...
"Es wäre schlimm, wenn Putin diesen Krieg gewinnt. Es wäre noch schlimmer, wenn er ihn verliert", zitierte die Feministin NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Dem entgegnete Plassnik, dass es immer zwei brauche, um zu verhandeln. Die Signale aus Moskau sind nicht zu überhören, die sagen: Wenn noch weiter Angriffswaffen geliefert werden, dann drohe eine nukleare Eskalation", so Schwarzer. "Das nehmen wir sehr ernst". Die Deutsche warnte davor, sich in einen Dritten Weltkrieg hineinziehen zu lassen. "Wir sind der Meinung dass es richtig war, die Ukraine maximal humanitär und mit Verteidigungswaffen zu unterstützen", sagte Schwarzer. "Dieser Krieg kann nicht ewig gehen.
Publizistin Alice Schwarzer und Ex-Außenministerin Ursula Plassnik lieferten sich am Donnerstag in der "Zeit im Bild 2" ein hitziges Streitgespräch.
"Ja, das tue ich!" Denn Freiheit und Selbstbestimmung nicht nur für individuelle Menschen, sondern auch für die Ukraine ist wichtig." Einfach zu Putin sagen, "Du, du Stopp, aufhören"- das funktioniere nicht.
Nach dem offenen Brief geht die Diskussion über deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine weiter. Schwarzer sieht den Zeitpunkt für Verhandlungen gekommen.
Ein so gutes Streitgespräch sieht man im ORF selten. Mit feministischen Argumenten gab Ex-Außenministerin Ursula Plassnik der deutschen Ikone der ...
Das war der Grund für den Brief, wie sie erzählt. Nur: Hat sie auch Recht mit ihren Argumenten? Sie mahnt darin den deutschen Bundeskanzler zu großer Vorsicht in der Politik gegenüber Russland - und lehnt weitere Lieferungen schwerer Waffen an die Ukraine ab. Die Ikone des Feminismus hat einen Offenen Brief initiiert, der hohe Wellen schlug.
"Emma"-Herausgeberin Alice Schwarzer (li.) und Ex-Außenministerin Ursula Plassnik bei Margit Laufer in der "ZiB 2" am Donnerstag. Screenshot ORFTVthek.