Russland Ukrainekrieg Putin

2022 - 5 - 1

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Putin will am 9. Mai nicht den Sieg feiern, sondern das Inferno ... (FOCUS Online)

Viele Experten prophezeien, dass Wladimir Putin am 9. Mai, einem russischen Feiertag, einen großen Sieg in der Ukraine feiern will.

Mai die nationale Mobilisierung in Gang setzen und seinen Leuten verkünden, dass man sich im Krieg mit der Nato befinde, dann würde das laut Mazarr „ein großes Dilemma für die USA und die Nato“ bedeuten. Mai könnte der Tag sein, an dem die russische Führung nicht mehr von einer “militärischen Spezialoperation" spricht, sondern von „Krieg“. Sie argumentieren, dass Russland nicht die Ukraine bekämpft, sondern die Nato.“ Das russische Militär fordere deshalb den totalen Krieg, inklusive einer großen Mobilisierung. Im Veranstaltungsbereich der Neuköllner Maientage auf dem Columbiadamm sei es am späten Samstagabend zu einer Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen, sagte eine Polizeisprecherin. Mai ist ein besonderer Tag für Russland. Es ist der Tag des Sieges für das Land. Der Tag der Kapitulation der deutschen Armee 1945. Von einem „Wendepunkt“ sprechen die Kriegsforscher. „Der 9. Deshalb könnte der „Tag des Sieges“ genutzt werden, um eine große Zahl von Truppen zu mobilisieren. Viele Experten prophezeien, dass Wladimir Putin am 9. Watling und Reynolds schreiben: „Der 9. Mai, einem russischen Feiertag, einen großen Sieg in der Ukraine feiern will. Dafür brauche man eine Großoffensive im Sommer, heißt es. Jedes Jahr feiert Moskau dieses Datum mit einer Parade. Viele Experten gehen im Zuge des Ukraine-Kriegs davon aus, dass Wladimir Putin an diesem Tag einen großen Sieg feiern will.

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Putin darf nicht siegen (FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Der Mitmachkrieg macht Pazifisten munter: Bei den Frankfurter Römerberggesprächen gelobt man Unterstützung für die Ukraine und erörtert...

Ausnahmslos alle Basisentwicklungen, die heute der Kern unserer Wirtschaft sind (Motoren, Maschinen, Energietechnik, Ton- und Bildübertragung, Transportmittel, Arzneimittel etc., aber auch Waffentechnologie) stammen aus europäisch geprägten Kulturen. Mit Freiheit, Gleichberechtigung, Diversität und Demokratie funktioniert dieses europäische System am besten: Liberté, Égalité, Fraternité. 0 0 0 Moldau? Georgien? Kasachstan? Belarus? Oder sogar die baltischen Staaten? Amerika tue alles unterhalb der Schwelle des Kriegseintritts – Waffen liefern, ausbilden, logistisch unterstützen –, nur dass andere Soldaten kämpften und stürben. Für das erklärte Ziel, die Niederlage Russlands, also einer Atommacht, gebe es indes keinen Präzedenzfall. Der Brite glaubt, dass es irgendwann zu einem „schmutzigen Deal“ kommen wird. Die Forderungen Russlands gingen vor Beginn des Krieges weit darüber hinaus, Herr Klein. Da war auch von einem Rückzug der NATO aus den Staaten des ehemaligen Ostblocks die Rede. Die staatliche Integrität der Ukraine wurde bereits mit der Annexion der Krim verletzt, die man Russland langfristig jedoch wahrscheinlich hätte durchgehen lassen, wenn es sich damit begnügt hätte. Schon die Anerkennung der "Volksrepubliken" von Donezk und Luhansk und damit verbundene und zu erwartende militärische Zusammenarbeit dieser Gebiete mit Russland hätte langfristig eine größere Krise bedeutet. Da Russlands Oligarchen längst keinen Einfluss mehr auf Putin haben, dienen Konfiskationen von deren Vermögen freilich vor allem der populistischen Legitimierung der Sanktionen, erklärte der aus New York zugeschaltete Wirtschaftswissenschaftler Adam Tooze. In dem Schuldkomplex, durch den viele Deutsche sich infolge des Zweiten Weltkrieges mit Russland verbunden fühlen, stecke, glaubt Prochaska, vor allem Angst. Der weltläufige Autor verlangt obendrein von seinen russischen Bekannten, die – im Gegensatz zu Freunden aus anderen Ländern – es versäumt hätten, ihm gegenüber Sorge und Solidarität zum Ausdruck zu bringen, mehr ziviles Verantwortungsbewusstsein. Auch Putin-Gegner müssten begreifen, so Prochaska, der einen zuvor von Schlögel geäußerten Gedanken variierte, dass dieser Krieg auch die russische Kultur kontaminiere und den Blick auf sie nachhaltig verändern werde. Aus dem westukrainischen Lemberg zugeschaltet war der Schriftsteller und Psychoanalytiker Jurko Prochaska, der in elegantem, akzentfreiem Deutsch berichtete, Lemberg sei mit rund 300 000 Binnenflüchtlingen die derzeit wohl größte Flüchtlingsstadt der Welt, wo Kriegsverletzungen und Traumata behandelt würden. Prochaska erklärte, warum dieser Krieg unausweichlich gewesen sei. Jerofejew merkte jedoch auch an, der postheroische Charakter der westeuropäischen Gesellschaften habe Putin von ihrer Schwäche überzeugt. Der Gegensatz zwischen vielen Europäern und den Ukrainern bestehe darin, so der Russe, dass letztere bereit seien, für die europäischen Werte zu sterben. Die Diagnosen der anwesenden und zugeschalteten Wissenschaftler und Autoren klangen erwartbar dramatisch.

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Prozess der Entrussifizierung«: Was kann Puschkin denn für Putins ... (DER SPIEGEL)

Ukrainische Behörden, die alles Russische im Land entfernen wollen, und Künstler, die im Exil ausgegrenzt werden – auch in der Kultur herrscht ein Kampf.

Die in Russland verbliebene Zivilgesellschaft fühlt sich wie in eine Pestbaracke eingesperrt – in der Hoffnung, dass dort alle sterben, die Guten wie die Bösen, und niemand es lebend herausschafft. In den 1980er-Jahren, vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion, strebten alle Menschen, die hinter dem Eisernen Vorhang lebten, in den Westen. Sie wollten wie in Europa leben und schenkten der sowjetischen Propaganda keinen Glauben. Die Propaganda erschien ihnen als eine weit hergeholte Lüge, denn die westliche Kultur zeigte, dass sie bereit war, diejenigen aus der Sowjetunion zu akzeptieren und zu unterstützen, die ihre Werte teilten. Die Probleme der russischen Kultur im Ausland sind ein willkommener Trumpf der russischen Propaganda. In den russischen Fernsehkanälen wird täglich von einem »Völkermord« an den Russen in Europa gesprochen. »Kritik an der westlichen Kultur der Annullierung wird vielleicht nicht am besten von denjenigen geäußert, die derzeit Zivilisten abschlachten oder ihre Kritiker inhaftieren und vergiften«, schrieb sie und fügte den Hashtag #IStandWithUkraine hinzu. Die meisten kulturellen Persönlichkeiten Russlands stehen in Opposition zu Putins Regime. Hunderte von Schriftstellern, Künstlern, Musikern und Kulturschaffenden aus Russland haben sich gegen den Angriff auf die Ukraine ausgesprochen – und dann Russland verlassen, weil sie sich nicht mit dem Krieg solidarisieren wollten. Fast alle neuen russischen Emigranten, die Putin in Russland bekämpft haben und nach Ausbruch des Krieges vor ihm geflohen sind, standen bereits vor ähnlichen Problemen. Der russische Pass ist vielerorts zu einem unüberwindbaren Hindernis geworden. Und diejenigen, die sich Putin am stärksten widersetzt haben, werden noch lange für ihn verantwortlich gemacht werden. Die großen russischen Schriftsteller hielten das russische Volk für etwas Besonderes, sogar Leo Tolstoi schrieb in Krieg und Frieden, dass die Russen ein »gottesfürchtiges Volk« seien. Das gilt für die meisten der wirklich großen russischen Schriftsteller und Kulturschaffenden. Filme werden aus dem Verleih genommen, wenn sich einer der Darsteller gegen den Krieg ausgesprochen hat; Konzerte werden verboten, Ausstellungen geschlossen. Das erste symbolische Opfer wird natürlich Kirill Serebrennikow sein, einer der berühmtesten Filmemacher Russlands. Sein Film »Tchaikovsky's Wife« wird bei den Filmfestspielen in Cannes im Hauptwettbewerb laufen. Fast keiner von ihnen behandelte die anderen Völker des Russischen Reiches mit dem gebührenden Respekt, und außerdem waren viele davon überzeugt, dass Russland ein Imperium sein sollte.

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Ukraine-Krieg: Ein Land, das Subjekt sein will (Frankfurter Rundschau)

Die 51. Römerberggespräche verhandeln vielfältig und bewegend den „Ukraine-Krieg und die neue Welt-Unordnung“.

Römerberggesprächen Beobachtungen und Fakten zusammengetragen wurden, auch von der Professorin Charlotte Klonk, die über die Bilder des Krieges sprach, von dem Historiker Jannis Panagiotidis, der die vielfältige „postsowjetische Migration“ erklärte, von Stefan Kadelbach und Adam Tooze, die die Art der Sanktionen gegen Russland und ihre rechtliche Verankerung aufbereiteten. Auf der anderen Seite sei „unterm Mäntelchen des Kommunismus“ der russische Imperialismus „rübergerettet“ worden ins 20. Von „Friedensverwöhnten“ sprach Karl Schlögel, für die Gewalt vor dem 24. Dies bestätigte und bekräftigte im Anschluss der aus dem ukrainischen Lemberg, Lwiw, zugeschaltete Germanist, Autor, Übersetzer und Psychoanalytiker Jurko Prochasko: „Natürlich“ sei das „auch ein klassischer Kolonialkrieg, ein Befreiungs- und Sezessionskrieg“. Seit 2014, Jahr der Proteste auf dem Maidan, sei die Ukraine in einem „kontinuierlichen emanzipatorischen Prozess“ gewesen. Römerberggespräche, moderiert erneut von Hadija Haruna-Oelker und Alf Mentzer, Hessischer Rundfunk, fragten also am Samstag im Chagallsaal der Städtischen Bühnen nach dem Ukraine-Krieg und ob „Nie wieder Frieden?“ sein würde in dieser „neuen Welt-Unordnung“. Trotz der Kürze der Vorbereitungszeit war man außergewöhnlich gut sortiert und hatte mit dem Historiker Karl Schlögel, der uns, der dem Westen zu Beginn eindrucksvoll die Leviten las, und Nicole Deitelhoff, seit 2016 Direktorin des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, die in klaren Worten die Fakten noch einmal zurechtrückte und den Blick auf das nun Entscheidende richtete, eine ideale Klammer für den Tag gefunden. Februar beherrscht, zurecht, Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine die Medien, die öffentliche Debatte wie sicher auch viele private Unterhaltungen. Die 51.

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