Im Zuge des Ukraine-Kriegs nehmen die Spannungen zwischen Russland und dem Westen zu. Ein russisches Diesel-Tankschiff wird in mehreren Häfen abgewiesen.
Gleichzeitig steigt die Sorge darüber, dass Putin auch Deutschland den Gas-Hahn zudrehen könnte. Der Präsident von Russland drohte dem Westen mehrfach mit diesem Schritt, wobei er auf die Forderung nach Zahlungen in Rubel verwies. April, 09.00 Uhr: Moskau – Der Energiestreit zwischen Russland und dem Westen hat mit dem Gas-Stopp in Polen und Bulgarien einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Gaszuflüsse nach Deutschland lägen auf einem üblichen Niveau. Nach dem Gas-Lieferstopp aus Russland sei auch die Versorgungslage in Polen und Bulgarien stabil, beide Länder nutzten derzeit andere Versorgungsquellen. „Beide Länder rufen auch keine Frühwarnstufe (im Rahmen des Notfallplans Gas) aus, was ebenso aktuell für eine sichere Versorgungslage spricht.“ Moskau begründete den Exportstopp von Gas damit, dass sich Polen und Bulgarien nicht an die Zahlungsforderungen Russlands gehalten hätten. Putin hatte von westlichen Ländern Gas-Zahlungen in Rubel gefordert. Mehren betonte aber auch, dass eine „Ära zu Ende“ gehe, eine Rückkehr zu der gewohnten Geschäftsbeziehung mit Russland sei nicht mehr möglich. +++ 16:00 Uhr: Trotz der Gespräche über ein Energieembargo gegen Russland, sind seit Beginn des Ukraine-Krieges fossile Brennstoffe im Wert von 63 Milliarden Euro aus Russland exportiert worden, 71 Prozent davon in die EU. Das berichtet die finnische Forschungs-Organisation Center for Research on Energy and Clean Air. Russland hat seine Gewinne sogar verdoppelt, heißt es. Die Regelung sieht also vor, dass die EU-Unternehmen formell nicht für den Rubel-Tausch in die Pflicht genommen werden können - hindert Russland allerdings im Nachgang nicht daran, das Geld trotzdem umzutauschen. +++ 18.40 Uhr: Die Europäische Kommission hat Regelungen zu der von Russland geforderten Rubel-Zahlung für Gas-Lieferungen klargestellt. April, 11.00 Uhr: Die Ziele der EU, die Erdgasimporte aus Russland zu kürzen und zugleich die Speicher bis zum Winter deutlich aufzufüllen, lassen sich einem Bericht zufolge wohl nur durch wochenlangen Gas-Verzicht in Europas Industrie erreichen. „Aber wir dürfen nicht sehenden Auges unsere Wirtschaft in eine kaum zu meisternde Bredouille bringen.“ Um die Unabhängigkeit von fossiler Energie voranzutreiben, sprach sich Mayer dafür aus, mehr Standorte für Windräder zu prüfen. „Ich bin der Auffassung, dass man in unmittelbarer Nähe zu oder in vorhandenen Industriestandorten in Übereinstimmung mit der Bevölkerung zusätzliche Windräder bauen sollte. „Für Enteignungen gibt es hohe Hürden. Aber unsere oberste Priorität muss in der Tat die Versorgungssicherheit sein“, sagte Mayer der Welt (Freitagsausgabe). Zunächst müssten jedoch „Firmen, die Verträge nicht erfüllen, in treuhänderische Verwaltung überführt“ werden. +++ 15.37 Uhr: Arbeiter des Hafens in Amsterdam haben ein Dieselöl-Tankschiff aus Russland abgewiesen.