Ein Unternehmer hatte eidesstattlich, aber anonym erklärt, Wallner habe um Inserate für die Wirtschaftsbund-Zeitung geworben und auch Gegenleistungen in ...
Wenn nicht, machen Sie Platz für die, die es wollen und die, die es können”, so Hammerer an die ÖVP. Für die SPÖ-Abgeordnete Manuela Auer handelte es sich um den „größten Politskandal, den es bisher gegeben hat”. Der Wirtschaftsbund sei eine Teilorganisation der ÖVP und Wallner trage die Gesamtverantwortung. Angesichts der Vorwürfe nicht bezahlter Steuern, möglicher „Korruption auf höchster Ebene” und unklarer Geldflüsse beklagte NEOS-Klubobfrau Sabine Scheffknecht mangelnden Aufklärungswillen bei der ÖVP. „Was früher ging, geht nicht mehr, haben Sie gesagt. Er sprach von einem „Skandal der ÖVP”, seine Partei habe schon vor über zehn Jahren die Gepflogenheiten im Wirtschaftsbund aufgezeigt, „interessiert hat es niemanden”. Er forderte einen „Systemwechsel” und erwartete eine „bis ins Detail lückenlose Aufklärung”. Grünen-Klubobfrau Eva Hammerer wollte weiter eine lückenlose Aufklärung abwarten, auch wenn das Vertrauen gelitten habe. In weiterer Folge zeichnete der FPÖ-Politiker die Vorwürfe gegen Wallner und die ÖVP nach. Und auf Landesebene habe er dezidiert gesagt: „Ich will keine Inserate in der Wirtschaftsbund-Zeitung”. Dass es in zehn Jahren doch zwei, drei Mal passiert sei (Volumen: 11.000 Euro), sei auf einen Kommunikationsfehler zurückzuführen. Aufgrund der bekannt gewordenen „Machenschaften” der ÖVP sei dem Land riesiger Schaden zugefügt worden, Wallner habe das Vertrauen der Vorarlberger verloren. Er räumte angesichts bekannt gewordener Details zum Wirtschaftsbund auch ein, „dass vieles genauer untersucht werden muss” – und entschuldigte sich bei den Wählern und den Wirtschaftsbund-Mitgliedern. „Ich fordere Sie auf, Verantwortung zu übernehmen”, sagte Bitschi in Richtung Wallner – das heiße: sich zu entschuldigen und zurückzutreten. Es handle sich in der Causa um einen „Parteifinanzierungsskandal”, an dessen Spitze natürlich der Landeshauptmann stehe. Ich habe aber auch nicht nachgefragt”, so Wallner. Mit gewissen öffentlich gewordenen Ungereimtheiten sei er aber natürlich „unzufrieden. Da entsteht ein Bild, das nicht meines ist”, so der Landeshauptmann. In Sachen Parteienfinanzierung stellte er fest, dass es keinen Sachverhalt gebe, laut dem der Wirtschaftsbund oder die Landespartei gegen die Bestimmungen der Parteienfinanzierung gehandelt hätten. Die Unterstützung des Wirtschaftsbunds für die ÖVP habe sich in den vergangenen 20 Jahren auf 80.000 bis 90.000 Euro pro Jahr beschränkt, unabhängig von den Inserateneinnahmen. Wenn es keine private Unterstützung der Parteien geben soll, dann könne man das mit ihm diskutieren. Was ihm da vorgeworfen werde, sei nicht sein Stil, nicht seine Art der Amtsführung, „das ist nicht vorgekommen”, unterstrich Wallner. Das sei auch richtig so, weil er für den Wirtschaftsbund nicht die Verantwortung trage.
Landesrat Daniel Zadra verlangte im Sonderlandtag am Montag zwar Aufklärung, hielt aber auch fest, den Erklärungen des Landeshauptmannes zu angeblichen ...
Er bestreitet vehement den anonym gegen ihn gerichteten Vorwurf, er habe für Inserate die Vornahme von Amtsgeschäften in Aussicht gestellt. Die nächsten Tage und Wochen werden für die politische Zukunft von Landeshauptmann Markus Wallner entscheidend sein. Landeshauptmann verteidigt sich und will nicht zurücktreten.
Beim Sonderlandtag zur Inseratenaffäre wies der VP-Landeshauptmann Korruptionsvorwürfe zurück. Opposition und Grüne gingen hart mit ihm ins Gericht.
Auch die Grünen forderten einen „vollständigen und lückenlosen Aufklärungsprozess“. Wallner war bemüht, die Causa vor allem bei der Teilorganisation zu verorten. Aber selbst VP-Landesrat Christian Gantner sprach von „Machenschaften“ beim Wirtschaftsbund, die nicht schöngeredet werden könnten. Wie berichtet, sollen Unternehmer regelrecht genötigt worden sein, Inserate in der Zeitung der Teilorganisation zu schalten. Für Neos-Chefin Sabine Scheffknecht zeigt sich „ein Sittenbild, das seinesgleichen sucht.“ FPÖ-Obmann Christof Bitschi sieht einen „Parteifinanzierungsskandal“, an dessen Spitze der Landeshauptmann stehe. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wir würden hier gerne einen Podigee Podcast-Player zeigen.
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) ist in der Sondersitzung des Vorarlberger Landtags zur Wirtschaftsbund-Affäre den Rücktrittsforderungen der Opposition ...
Sie haben die Zeichen der Zeit verkannt und Sie verkennen sie nach wie vor“, so Scheffknecht an Wallner und die ÖVP. ÖVP-Klubobmann Frühstück kritisierte die Opposition für ihre Angriffe gegen Wallner. Es werde verbal gespuckt, gekratzt und gehetzt in Richtung des Landeshauptmannes. „Ich habe das Gefühl, dass der Rechtsstaat hier in Teilen ignoriert und Heckenschützen gefeiert wurden. Er hatte eigentlich nur einen Tagesordnungspunkt: Die Oppositionsparteien forderten, dass der Landesrechnungshof die Finanzen von Parteien und ihren Vorfeldorganisationen kontrollieren darf. Angesichts der Vorwürfe nicht bezahlter Steuern, möglicher „Korruption auf höchster Ebene“ und unklarer Geldflüsse beklagte NEOS-Klubobfrau Sabine Scheffknecht mangelnden Aufklärungswillen bei der ÖVP, so habe man mit Karlheinz Rüdisser „den Bock zum Gärtner gemacht“, und die Finanzgebarung von ÖVP und Wirtschaftsbund sei noch immer nicht offengelegt. Sie bescheinigte Wallner, viel für das Land getan zu haben, aber ein Chef müsse Verantwortung für sein Handeln und für das seiner Mitstreiter übernehmen, verpackte Scheffknecht ihre Rücktrittsaufforderung. „Die Menschen sollten einem Landeshauptmann vertrauen können“, meinte sie. „Manchmal muss man Platz machen für Neues“, sagte sie und riet der ÖVP nach Zwischenrufen von Klubobmann Roland Frühstück zudem zu „etwas mehr Demut in dieser Situation“. „Das ist eine Riesensauerei“, so Bitschi. Aufgrund der bekanntgewordenen „Machenschaften“ der ÖVP sei dem Land riesiger Schaden zugefügt worden. Allerdings kenne er kein Gesetz, das verbiete, dass der Wirtschaftsbund die Landespartei unterstützen könne. Er sei aber dafür, dass Spenden immer transparent, fair und sauber seien. „Es geht um ein lange gepflegtes, zur Perfektion ausgearbeitetes System der ÖVP, dem sich niemand entziehen konnte“, betonte Auer in ihrer Rede. „Aber ich lasse mich nicht in der Öffentlichkeit mit falschen Behauptungen im Schutz der Anonymität diskreditieren.“ Jeder einzelne der aufgezählten Punkte sei den Rücktritt wert. Stattdessen brachte er seinen Ärger zum Ausdruck: Die gesamte Republik und die gesamte Medienlandschaft habe Einblick in den Steuerakt, alles und jedes werde öffentlich zerrissen.
Die Opposition ortet den "größten Politskandal", den es in Vorarlberg "bisher gegeben hat".
"Der Wirtschaftsbund ist in einer schwierigen Situation, keine Frage", so Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (ÖVP) und versprach eine umfassende Prüfung und eine Neuausrichtung. Der Wirtschaftsbund sei aber mehr als das Büro in Feldkirch, er sei eine starke Interessensvertretung. Verlierer des Tages sei die Politik insgesamt, das habe auch mit dem in der Debatte gepflegten Stil zu tun. Grünen-Landesrat Daniel Zadra betonte, man brauche einen "Lustrationsprozess". Es sei nicht die Stunde des politischen Taktierens, auch nicht die Stunde des Kleinredens. Man müsse das Vertrauen in die Politik zurückgewinnen. Sie attestierte der ÖVP "demokratieschädigendes Verhalten". Man brauche einen Systemwechsel hin zu einer Politik zum Wohle aller. Aufgrund der bekannt gewordenen "Machenschaften" der ÖVP sei dem Land riesiger Schaden zugefügt worden, Wallner habe das Vertrauen der Vorarlberger verloren. In weiterer Folge zeichnete der FPÖ-Politiker die Vorwürfe gegen Wallner und die ÖVP nach. Er räumte angesichts bekannt gewordener Details zum Wirtschaftsbund auch ein, "dass vieles genauer untersucht werden muss" - und entschuldigte sich bei den Wählern und den Wirtschaftsbund-Mitgliedern. Auf Landesebene habe er dezidiert gesagt: "Ich will keine Inserate in der Wirtschaftsbund-Zeitung". Dass es in zehn Jahren doch zwei, drei Mal passiert sei (Volumen: 11.000 Euro), sei auf einen Kommunikationsfehler zurückzuführen. "Ich breche über niemanden den Stab, aber ich erwarte mir eine korrekte Vorgangsweise von allen, die damit umgehen", betonte Wallner. "Ich wäre im Traum nicht darauf gekommen, dass man das im Wirtschaftsbund nicht sieht. Das sei "auf menschlicher Seite eine Geste, die mir guttut." Die Opposition hatte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) zum Rücktritt aufgefordert, was dieser scharf zurückwies. "Wegen einer Unwahrheit im Schutz der Anonymität trete ich definitiv nicht zurück", stellte er fest. "Das ist nicht vorgekommen", unterstrich Wallner.
"Wegen einer Unwahrheit im Schutz der Anonymität trete ich definitiv nicht zurück", richtet Vorarlbergs Landeschef der Opposition aus und beharrt, ...
So leid es mir tut: Das ging noch nie", so Scheffknecht an Wallner und die ÖVP. Sie bescheinigte Wallner, viel für das Land getan zu haben, aber ein Chef müsse Verantwortung übernehmen für sein Handeln und für das seiner Mitstreiter, verpackte Scheffknecht ihre Rücktrittsaufforderung. Er räumte angesichts bekannt gewordener Details zum Wirtschaftsbund auch ein, "dass vieles genauer untersucht werden muss" - und entschuldigte sich bei den Wählern und den Wirtschaftsbund-Mitgliedern. Und auf Landesebene habe er dezidiert gesagt: "Ich will keine Inserate in der Wirtschaftsbund-Zeitung". Dass es in zehn Jahren doch zwei, drei Mal passiert sei (Volumen: 11.000 Euro), sei auf einen Kommunikationsfehler zurückzuführen. In weiterer Folge zeichnete der FPÖ-Politiker die Vorwürfe gegen Wallner und die ÖVP nach. Aufgrund der bekannt gewordenen "Machenschaften" der ÖVP sei dem Land riesiger Schaden zugefügt worden, Wallner habe das Vertrauen der Vorarlberger verloren. "Ich fordere Sie auf, Verantwortung zu übernehmen", sagte Bitschi in Richtung Wallner - das heiße: sich zu entschuldigen und zurückzutreten. Es handle sich in der Causa um einen "Parteifinanzierungsskandal", an dessen Spitze natürlich der Landeshauptmann stehe. Unternehmer seien unter Druck gesetzt worden, in der Wirtschaftsbund-Zeitung "Vorarlberger Wirtschaft" zu inserieren. Was ihm da vorgeworfen werde, sei nicht sein Stil, nicht seine Art der Amtsführung, "das ist nicht vorgekommen", unterstrich Wallner. "Ich wäre im Traum nicht darauf gekommen, dass man das im Wirtschaftsbund nicht sieht. Er lasse sich nicht denunzieren, übernehme die Verantwortung, wo er sie habe, aber nicht in Bereichen, in denen er sie nicht habe. In Sachen Parteienfinanzierung stellte er fest, dass es keinen Sachverhalt gebe, laut dem der Wirtschaftsbund oder die Landespartei gegen die Bestimmungen der Parteienfinanzierung gehandelt hätten. Die Unterstützung des Wirtschaftsbunds für die ÖVP habe sich in den vergangenen 20 Jahren auf 80.000 bis 90.000 Euro pro Jahr beschränkt, unabhängig von den Inserateneinnahmen. Wenn es keine private Unterstützung der Parteien geben soll, dann könne man das mit ihm diskutieren. Inhaltlich sagte Wallner, dass ihm der Steuerakt zum Wirtschaftsbund nicht vorliege.
Heute findet ein Sonderlandtag – der erste in der Geschichte Vorarlbergs – statt. Ein Misstrauensantrag gegen Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) steht aber ...
ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück zeigte sich unzufrieden damit, dass eine Vorverurteilung stattfinde, "ohne dass irgendein Verfahren abgeschlossen ist". Das einzige Ziel der Opposition sei es, die ÖVP zu schwächen und Landeshauptmann Wallner zu stürzen. Die Volkspartei halte sich an geltendes Recht, innerparteiliche Finanzströme seien erlaubt. In der Sitzung forderte FPÖ-Klubobmann Christof Bitschi Wallner auf, "Verantwortung zu übernehmen" - also sich zu entschuldigen oder zurückzutreten. Wallner sei über alles informiert gewesen und offenbar auch involviert. Nachdem jede Teilorganisation eigenständig sei, könne die Landespartei gar nicht "hineinschauen". Frühstück hielt aber auch fest, dass man richten werde, sobald ein Ergebnis der Steuerprüfung vorliege. "Es geht um ein lange gepflegtes, zur Perfektion ausgearbeitetes System der ÖVP, dem sich niemand entziehen konnte", betonte Auer in ihrer Rede. Darin geht es unter anderem um Geldflüsse des Landes zur mittlerweile eingestellten ÖVP-Wirtschaftsbund-Zeitung "Vorarlberger Wirtschaft". Weiters versucht die Opposition eine bessere personelle Ausstattung des Landesrechnungshofs zu erreichen und dass dieser in Zukunft auch Vorfeldorganisationen einer Partei prüfen darf. Sowohl Auer als auch Scheffknecht erklärten am Sonntag, ihre Hoffnungen und ihre Erwartungen für die Landtagssitzung würden auseinanderklaffen. Ich habe aber auch nicht nachgefragt", so Wallner. Mit gewissen öffentlich gewordenen Ungereimtheiten sei er aber natürlich "unzufrieden. Da entsteht ein Bild, das nicht meines ist", so der Landeshauptmann. Dafür hätte der Antrag am Freitag bis 17 Uhr eingebracht werden müssen. Man habe diese Frist nicht versäumt, sondern sich bewusst dafür entschieden, alles "Schritt für Schritt" zu machen, erklärten Auer und Scheffknecht am Sonntag. So etwas müsse seriös abgehandelt werden, da komme es auf ein paar Tage mehr oder weniger nicht an. Die Oppositionsparteien riefen die Grünen als Regierungspartner der ÖVP auf, den Misstrauensantrag mitzutragen. Was ihm da vorgeworfen werde, sei nicht sein Stil, nicht seine Art der Amtsführung, "das ist nicht vorgekommen", unterstrich Wallner. Das sei auch richtig so, weil er für den Wirtschaftsbund nicht die Verantwortung trage. Wallner habe "den letzten Rest an Vertrauen verspielt", hatten die Klubobleute von FPÖ, SPÖ und NEOS am Samstag erklärt, warum sie einen Misstrauensantrag einbringen.