In Peter Brunners bildmächtigem Film gleitet eine Mutter-Sohn-Gemeinschaft in religiösen Eifer ab. Eine Parabel über den Fanatismus.
Eine Parabel über den Fanatismus Der Teufel hat bekanntlich viele Namen. Deshalb wird die Frage, in wessen Gestalt er sich manifestiert, in Luzifer zwar oft gestellt, aber nie eindeutig beantwortet. Bergfilmdrama "Luzifer" mit Franz Rogowski: Die Hölle sind die Unteren
Regisseur Peter Brunner wollte mit Mutter-Sohn-Symbiose in Bergwelt Menschen zeigen, "die sich auf Wesentliches zurückbesinnen" - Weltentrückter Glaube im ...
Bei "Luzifer" habe er Menschen zeigen wollen, "die sich auf Wesentliches zurückbesinnen", erklärte Peter Brunner, ein Schüler Michael Hanekes. "Als Aussteiger aus der digitalen Umweltverschmutzung suchen sie Spiritualität in der Natur", die in einer "Clash" mit dem Zugriff von Kultur gerate. Sein aktueller, verstörender Film mit wuchtigen Bildern und einer in den Bann ziehenden Tonspur feierte 2021 seine Weltpremiere im Hauptwettbewerb von Locarno und gewann dort den Preis der internationalen Presse in der Kategorie Beste Regie. Weitere Auszeichnungen bei Filmfestivals folgten. Gemeinsam pflegen die Witwe und ihr behinderter Sohn Rituale wie Gebete und Reinwaschungen nach vermeintlichen Sünden, begnügen sich mit dem kargen Ertrag ihrer kleinen Landwirtschaft. Die dominierende Mutter lehnt die Pläne einer Skipisten-Erschließung und entsprechende Kaufangebote trotz zunehmendem Druck eines anonym bleibenden Unternehmens ab.