Auf der Bühne robbte Iggy Pop nackt durch Glas, schmierte sich mit Erdnussbutter ein oder goss heißes Wasser über seine Hose. Mit 75 ist er nicht mehr ...
Iggy Pop, der den Spitznamen von seiner Highschool-Band The Iguanas (Die Leguane) hat, war schon Punk, als es Punk noch gar nicht gab. "Es war wahnsinnig klein und ich habe erst später realisiert, was mir das beigebracht hat." "Ich habe Harmonie mit anderen Menschen gelernt und das war essenziell. Seine destruktivsten Jahre hat Iggy Pop überlebt und ist immer noch dabei, anders als viele seiner Kollegen. "Ich habe es satt, alte Jungs sagen zu hören, dass man keine Synthie-Instrumente benutzen sollte". Kein Wunder: Denn der Amerikaner gilt ja selbst als Musiker, der niemals in seiner Entwicklung stehen geblieben ist und stets Neues ausprobiert hat. "Und die Öffentlichkeit kann mich sowieso mal."
Gedanken über den Proto-Punk Iggy Pop, der immer der eleganteste unter seinen schmutzigsten Vertretern war.
Auch hier gab es den Song zum Jahr, „1970“ und das selbsterklärende „Loose“, Hymne aller Dropouts. James Williamson hatte die Gitarre von Ron Asheton übernommen, der wiederum den Bass vom alkoholkranken Dave Alexander übernahm (der aus der Band flog und 1975 starb). Don Galucci (der Kopf hinter den Kingsmen, in deren Vorprogramm der junge Iggy mit den Iguanas gespielt hatte) produzierte eine Spur stringenter als John Cale, er zog den Stooges-Sound straff und ließ Williamson auf der Gitarre toben. Beide Platten, das noch nihilistisch angefressene „The Idiot“, wie auch das sonnigere „Lust For Life“ zeigen den sexy Glamrocker Iggy Pop, und natürlich ist Bowies Einfluss mehr als deutlich. Mitte der 70er-Jahre hing Iggy Pop mit seinem Gitarristen James Williamson ab, dokumentiert auf der furiosen Krachplatte „Kill City“, trieb sich herum, nahm Drogen, trat hier und da auf, ließ sich schließlich erneut von David Bowie einfangen und nach West-Berlin schaffen. Bowie nahm „Low“ und „Heroes“ auf, er produzierte „The Idiot“ und „Lust For Life“ für Iggy Pop. Er verschaffte ihm eine neue Identität. Während die britischen Punkbands Iggy und die Stooges als Geburtshelfer verehrten, schrieb er mit seinem Freund Bowie Songs, die New Wave vorwegnahmen. Das WG-Leben in Berlin war weniger aufregend als die Musik, die dabei entstand. Ihr Debutalbum öffnet mit „1969“, einer Wah-Wah-Gitarre, Handclaps, und stoischem Rhythmus-Riff: „It’s 1969 OK all across the USA / It’s another year for me and you / Another year with nothing to do”. Ein Ausrufezeichen, damals kaum wahrgenommen, ein Proto-Punk-Hammer wie auch „No Fun“, das sich die Sex Pistols sieben Jahre später einverleibten, oder die hämmernde Sexfantasie „Now I Wanna Be Your Dog“. Am Ende der Platte steht ein Song namens „Not Right“, in dem Iggy sich über ein „Girl“ beschwert, das „not right“ ist, aber je länger er faucht und lamentiert, desto klarer wird, dass er selbst nicht ganz in Ordnung ist. John Cales Verdienst ist es, Ron Ashetons sägende, hochtönende Gitarre nach vorne gestellt zu haben (auf dem murmelnden, kryptischen 10-Minuten-Quark „We Will Fall“ spielt er zudem Viola). Fields holte die Stooges zu Elektra und heuerte John Cale als Produzenten an. James war gerade mal 16, als er mit adrettem Seitenscheitel und weißem Nadelstreifen-Sakko bei einer Tanzkapelle namens Iguanas hinter dem Schlagzeug saß und Bo-Diddley-Songs coverte. Die Stooges hatten kein Vorbild, doch sie beeinflussten viele.“ Das war 1972 und der Fan hieß David Bowie. Es fällt schwer, sich Iggy Pop, auf einem Golfplatz in Florida vorzustellen.
Er legte den Grundstein für den Punk der 70er und den Grunge der 90er Jahre. Bis heute reiht er sich unter die größten Vorbilder für Musiker und Bands aus dem ...
Geburtstag von Iggy Pop hat der Fotograf Gerd Schalter ein bemerkenswertes Fotokunstwerk erschaffen. Unglücklicherweise starrte ihn die Menge an diesem ersten Abend nur an, als er auf dem Boden aufschlug und sich 2 Rippen brach. Iggy war einer der ersten Künstler, der einen Sprung von der Konzertbühne machte.
Iggy Pop, der "Godfather of Punk", feiert am 21. April seinen 75. Geburtstag. Auch heute performt der Künstler bei Auftritten gerne noch oberkörperfrei.
Er ist der Godfather of Punk, der ungeschlagene Heavyweight Champion of Rock'n'Roll, man kann schon fast von einer lebenden Legende sprechen: Iggy Pop.