Sie misstrauten dem Ehrgeiz des Auffallenwollens, machten aber Schlichtheit zu einem geheimnisvollen Ereignis: Zum Tod der Pianisten Radu...
116 Nr. 4, von Brahms ursprünglich als „Notturno“ bezeichnet, mit ihm an, entdeckt man die Besonnenheit in seiner Kunst auf andere Weise. Im Mittelteil gibt es ein delikates Spiel mit der enharmonischen Verwechslung der Töne c und his im Tenor, beide dieselbe Taste auf dem Klavier. Fünf Takte lang changiert der gleiche Ton in seiner harmonischen Bedeutung hin und her. 118 Nr. 5 von Brahms mit ihm an, und man wird vor einem Geheimnis der Schlichtheit stehen, als wäre einem plötzlich ein Einhorn begegnet. Dezember 1970 in Cincinnati geboren, hatte zur Musik von Brahms ein besonders inniges Verhältnis. Die herkulischen Schwierigkeiten des zweiten Klavierkonzerts – dem minder Bemittelte pianistische Perversitäten attestierten, bei denen sie einige Noten wegzulassen als legitim empfanden – bewältigte er mit der gleichen Gelassenheit wie Lupu. Hört man sich aber ein vergleichsweise leicht zu spielendes Stück wie das langsame E-Dur-Intermezzo op. Brahms verlangt – was auf dem Klavier gar nicht geht – ein An- und Abschwellen der Lautstärke auf dem Einzelton, also eine gewisse Hervorhebung. Die Erhöhung des h zum his spielte schon am Anfang des Stücks eine wichtige Rolle, gefolgt von einer einstimmigen Antwort im Sopran. An der besagten Stelle im Mittelteil fällt nun das Nacheinander von Tenorerhöhung und Sopran-Antwort zeitlich zusammen. Wir hören, wie ein Pianist mit großer Achtsamkeit dem Triebleben der Klänge Raum schenkt. Nicholas Angelich hatte es nie nötig, die Musik von Sergej Rachmaninow zu denunzieren als Eckpunkt eines Bermudadreiecks des schlechten Geschmacks und der falschen Emotionalität zwischen Giacomo Puccini und Franz Lehár. Über die manuelle Mickrigkeit solch mosernder Gartenzwerge des Klavierspiels war er technisch, aber auch intellektuell erhaben, wie seine Interpretationen der Études-tableaux von Rachmaninow beweisen. Angelichs Kunst zeigt sich daran, dass er keine Hierarchie zwischen Ober- und Mittelstimme herstellt. Frankreich fiebert dem Fernsehduell zwischen Amtsinhaber Macron und seiner Herausforderin entgegen. Was man immer wieder an Radu Lupu bewundern konnte, war die immense Gabe, Musik wirken zu lassen, ohne sie interessant machen zu müssen. Er verbot es sich geradezu, „Originalitäten“ auszustellen. Neuhaus demütigte seinen Schüler vor der gesamten Klasse für dessen „schlechten Geschmack“. Emotional derart zerschmettert, kam Lupu lange Zeit nicht mehr zum Unterricht, kehrte aber danach geläutert in die Klasse zurück. November 1945 in Galați geboren, kam schon als junger Mann von Rumänien in die Sowjetunion, um am Moskauer Konservatorium in der berühmten Klasse von Heinrich Neuhaus und dessen Sohn Stanislaw zu studieren. Angelich wie Lupu sorgten spielerisch selten für die Lust des kalten Kitzels bei todesmutigen Stunts, aber oft für stilles Staunen, das weit über das Abnicken des vorab Gewussten hinausging.
Der rumänische Pianist Radu Lupu ist im Alter von 76 Jahren in Lausanne gestorben. Er galt als einer der grössten Klavierspieler der letzten Jahrzehnte.
Bis zu seinem Rückzug spielte Radu Lupu auf internationalen Bühnen. Auch die bekanntesten Orchester waren mit dabei. Nun starb der Pianist im Alter von 76 ...
Rumänischer Starpianist Radu Lupu verstorben. ... Der in Rumänien geborene Weltklassepianist Radu Lupu ist tot. Er starb am Ostersonntag im Alter von 76 Jahren in ...
Der gebürtige Rumäne starb im Alter von 76 Jahren. Hierzulande war der Weltklasse-Musiker regelmäßig im Wiener Musikverein zu Gast.
Der in Rumänien geborene Weltklasse-Pianist Radu Lupu ist tot. Er starb am Ostersonntag im Alter von 76 Jahren in seiner Wahlheimat Schweiz. Das bestätigte die ...
Der rumänische Pianist Radu Lupu ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Das teilten die Veranstalter des George-Enesco-Festivals am Montagabend über Facebook ...
Lupu war bekannt dafür, mit zerzausten Haaren und dichtem Bart aufzutreten. Er begann mit sechs Jahren mit dem Klavierspielen und wurde auf das Konservatorium in Bukarest aufgenommen. November 1945 in der ostrumänischen Stadt Galati zur Welt gekommen.
Zum Tod des rumänische Pianisten, der, hervorgegangen aus der Kaderschmiede von Heinrich Neuhaus, zu einem stillen, großen Deuter der Wiener Klassik und der ...
Nicht einmal Chopin war in seinen Programmen zu finden. Die auftrumpfende Geste des pianistischen Bravour-Repertoires hat er lebenslang gemieden. Man hat ihn als einen in sich gekehrten Künstler in Erinnerung, der nur insofern exzentrisch wirkte, als er nicht auf einem der üblichen Klavierhocker saß, sondern auf einem gewöhnlichen Sessel mit Rückenlehne. Sonst war an Radu Lupus Auftreten so wenig extravagant wie an seinem Klavierspiel. Eben das machte seine künstlerische Größe aus.
Der in Rumänien geborene Weltklasse-Pianist Radu Lupu ist tot. Er starb am Ostersonntag im Alter von 76 Jahren in seiner Wahlheimat Schweiz.
Mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan gab er 1978 sein Debüt bei den Salzburger Festspielen, wie seine frühere Agentur Golan in Zürich berichtete. Auch auf deutschen Bühnen war Radu Lupu sehr präsent. 2014 war er mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden auf Tournee. Vor wenigen Jahren trat er noch in Leipzig mit dem Gewandhausorchester auf. Lupu gewann internationale Preise, trat auf vielen internationalen Festivals und mit den bekanntesten Orchestern der Welt auf.
Ein tragischer Tag für die Klassikwelt: Am Ostermontag wurde bekannt, dass gleich zwei große Pianisten gestorben sind: Der Rumäne Radu Lupu am Sonntag im ...
Technisch war sein Klang hervorrangend und dabei hat er immer mit einer Ernsthaftigkeit gespielt. Außerdem hat Lupu nur wenige Interviews gegeben und war für Journalisten oft rar. Und das ist der Grund, weshalb er diese Komponisten spielte und auch einhundertprozentig hinter dieser Musik stand.