Bilderbuch

2022 - 4 - 7

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Die neue Zärtlichkeit von Bilderbuch: „Gelb ist das Feld“ (FM4)

Bilderbuch waren immer eine Gitarrenband und werden es auch bleiben. Auf ihrem 7. Album „Gelb ist das Feld“ konzentrieren sich Bilderbuch auf Gefühle.

Man kann es wieder machen, es fühlt sich gut an!‘, und dann macht man so etwas.“ Die Sonne scheint auf Bilderbuch und die Charaktere der Songs. „Wir sind zwei“ singt Maurice, bevor er den Titel des Albums singt. Mit „Nahuel Huapi“ hat die Band letztes Jahr den ersten Einblick in ihr neues Sound-Universum gewährt. Statt Autotune und HipHop-Beats gibt es jetzt Akustikgitarre und Mundharmonika. Maurice Ernst meinte im Interview zum Song letztes Jahr: „Hip-Hop ist für uns attitüdenmäßig am Sterben, und durch Corona macht der inhaltsleere Exzess-Hip-Hop gar keinen Sinn mehr. Die aktuelle Single „Dates“ verströmt so ein Nähe zu War On Drugs, dass man es sich gar nicht traut, laut aussprechen. Corona, Krieg, Korruption, Klimakrise. Was ist das für ein Alltag? Zukunftsängste bei der Generation Fridays for Future auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ist der Krieg in der Ukraine für Menschen, die mit ihrer Familie selbst Flucht oder Kriegserfahrung durchgemacht haben, retraumatisierend. Bilderbuch kennen das Spiel, das sich im Idealfall auch in Erfolgszahlen übersetzt: Streaming-Klicks und Kartenverkäufe. Man kann es sich als Band wünschen und zum Teil auch planen, aber konnte man voraussehen, dass es der in Kremsmünster 2005 während der Schulzeit gegründeten Band auch gelingen würde, sich als Festival-Headliner zu etablieren? Und der Rest der Welt“. Es werden zwar Distanzen besungen, die aber diesmal nicht in unerreichter Weite liegen. Es war der erste Auftritt der Band mit neuem Songmaterial, der erste Ernst-Happel-Stadion-Gig für Bilderbuch und durch die Anfang März gelockerten Corona-Richtlinien (öffnungsschritte) auch fürs Publikum. Um Inhalte aus den sozialen Netzwerken vollständig anzuzeigen, haben Sie folgende Möglichkeiten: Ein Song, der auch beim „We Stand With Ukraine“-Benefiz nicht fehlen durfte. Anders ist der stilistische Genre-Mix, die deutsch-englische collagenhafte Lyrik oder die visuelle Umsetzung, die 2020 zu einer eigenen Bilderbuch-Ausstellung geführt hat. Auch „anders“ werten kann man ihre im Streaming-Zeitalter gar nicht so zeitgemäße Liebe zum Albumformat an sich.

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Bilderbuch feiern auf "Gelb ist das Feld" die Liebe (PULS 24)

15 Lieder in etwas mehr als eine Stunde: Es ist üppig ausgefallen, was sich das Quartett Maurice Ernst (Gesang), Peter Horazdovsky (Bass), Michael Krammer ( ...

Das Ergebnis ist zwar gewöhnungsbedürftig und fällt auf den ersten Höreindruck im bisherigen Schaffen etwas ab, aber eine wirkliche Beurteilung ist wohl erst mit etwas Distanz möglich. Es muss ja nicht Liebe auf den ersten Blick sein, um einem doch noch ans Herz zu wachsen. Andererseits: Es war wohl nicht das Ziel, einzelne Lieder aus dem großen Ganzen herauszureißen. Insofern fällt "Gelb ist das Feld" angenehm aus der Zeit, ist ein Album geworden, das eher am Stück denn stückweise genossen werden will. Am ehesten könnte man noch "Schwarzes Karma" in jene Schublade stecken, in der es sich bereits "Maschin", "Bungalow" oder "Frisbeee" gemütlich gemacht haben. Kaum einmal gibt es Ausbrüche in schnellere Gefilde oder gar den so gut funktionierenden Funk der "Schick Schock"-Tage. Stattdessen wickeln Bilderbuch die Hörerschaft lieber ein mit einem Sound, der die ganze Welt umarmt. All das gipfelt schließlich in "Baby, dass du es weißt": "Lege mich in dich rein, ich bin für dich bereit." 15 Lieder in etwas mehr als eine Stunde: Es ist üppig ausgefallen, was sich das Quartett Maurice Ernst (Gesang), Peter Horazdovsky (Bass), Michael Krammer (Gitarre) und Philipp Scheibl (Schlagzeug) diesmal ausgedacht haben.

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Neues Bilderbuch-Album: Wo bleibt die Magic? (Profil.at)

Schon der erste Song macht klar, woran „Gelb ist das Feld“, das neueste Album der österreichischen Indiepop-Vordenker Bilderbuch, laboriert: „Bergauf“ ...

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"Gelb ist das Feld": Bilderbuch und das verflixte siebente Album (Kleine Zeitung)

Am Freitag erscheint das neue Album der Pop-Helden von Bilderbuch. "Gelb ist das Feld" wird aber nicht als Meisterwerk in die Bandgeschichte eingehen.

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„Gelb ist das Feld“ - Sex und Heartbreak bei Bilderbuch (Krone.at)

Mit einer ordentlichen Portion Hedonismus stürzen sich Bilderbuch in ihr neues Studioalbum „Gelb ist das Feld“, das am kommenden Freitag erscheint. ...

Zu den heißen Songtexten, die wie gewohnt mit Anglizismen gespickt sind, passt der oft träumerisch-mäandernde Elektro-Sound mit langen Instrumental-Strecken, der das Album durchzieht und einen immer wieder an die 90er-Jahre denken lässt. Flotter und tanzbar wird es dagegen bei „Bergauf“, „Zwischen deiner und meiner Welt“ oder dem Titeltrack „Gelb ist das Feld“. User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. Mit einer ordentlichen Portion Hedonismus stürzen sich Bilderbuch in ihr neues Studioalbum „Gelb ist das Feld“, das am kommenden Freitag erscheint.

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Bilderbuch feiern auf (APA - Austria Presse Agentur)

15 Lieder in etwas mehr als eine Stunde: Es ist üppig ausgefallen, was sich das Quartett Maurice Ernst (Gesang), Peter Horazdovsky (Bass), Michael Krammer ...

Das Ergebnis ist zwar gewöhnungsbedürftig und fällt auf den ersten Höreindruck im bisherigen Schaffen etwas ab, aber eine wirkliche Beurteilung ist wohl erst mit etwas Distanz möglich. Es muss ja nicht Liebe auf den ersten Blick sein, um einem doch noch ans Herz zu wachsen. Andererseits: Es war wohl nicht das Ziel, einzelne Lieder aus dem großen Ganzen herauszureißen. Insofern fällt „Gelb ist das Feld” angenehm aus der Zeit, ist ein Album geworden, das eher am Stück denn stückweise genossen werden will. Kaum einmal gibt es Ausbrüche in schnellere Gefilde oder gar den so gut funktionierenden Funk der „Schick Schock”-Tage. Stattdessen wickeln Bilderbuch die Hörerschaft lieber ein mit einem Sound, der die ganze Welt umarmt. Am ehesten könnte man noch „Schwarzes Karma” in jene Schublade stecken, in der es sich bereits „Maschin”, „Bungalow” oder „Frisbeee” gemütlich gemacht haben. 15 Lieder in etwas mehr als eine Stunde: Es ist üppig ausgefallen, was sich das Quartett Maurice Ernst (Gesang), Peter Horazdovsky (Bass), Michael Krammer (Gitarre) und Philipp Scheibl (Schlagzeug) diesmal ausgedacht haben. All das gipfelt schließlich in „Baby, dass du es weißt”: „Lege mich in dich rein, ich bin für dich bereit.” Klare Sache, oder?

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Bilderbuch feiern auf "Gelb ist das Feld" die Liebe (Salzburger Nachrichten)

Die Rose auf dem Cover ist schon mal ein guter Hinweis: Bei Bilderbuch dreht sich diesmal alles um die Liebe. Vielleicht gar kein so schlechtes Rezept in ...

Das Ergebnis ist zwar gewöhnungsbedürftig und fällt auf den ersten Höreindruck im bisherigen Schaffen etwas ab, aber eine wirkliche Beurteilung ist wohl erst mit etwas Distanz möglich. Es muss ja nicht Liebe auf den ersten Blick sein, um einem doch noch ans Herz zu wachsen. Andererseits: Es war wohl nicht das Ziel, einzelne Lieder aus dem großen Ganzen herauszureißen. Insofern fällt "Gelb ist das Feld" angenehm aus der Zeit, ist ein Album geworden, das eher am Stück denn stückweise genossen werden will. Am ehesten könnte man noch "Schwarzes Karma" in jene Schublade stecken, in der es sich bereits "Maschin", "Bungalow" oder "Frisbeee" gemütlich gemacht haben. Kaum einmal gibt es Ausbrüche in schnellere Gefilde oder gar den so gut funktionierenden Funk der "Schick Schock"-Tage. Stattdessen wickeln Bilderbuch die Hörerschaft lieber ein mit einem Sound, der die ganze Welt umarmt. 15 Lieder in etwas mehr als eine Stunde: Es ist üppig ausgefallen, was sich das Quartett Maurice Ernst (Gesang), Peter Horazdovsky (Bass), Michael Krammer (Gitarre) und Philipp Scheibl (Schlagzeug) diesmal ausgedacht haben. All das gipfelt schließlich in "Baby, dass du es weißt": "Lege mich in dich rein, ich bin für dich bereit."

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Bilderbuch feiern auf „Gelb ist das Feld“ die Liebe (Neues Volksblatt)

15 Lieder in etwas mehr als eine Stunde: Es ist üppig ausgefallen, was sich das Quartett Maurice Ernst (Gesang), Peter Horazdovsky (Bass), Michael Krammer ( ...

April Linz, 5.-7. Mai Wien, 30. April Salzburg, 22. Das Ergebnis ist zwar gewöhnungsbedürftig und fällt auf den ersten Höreindruck im bisherigen Schaffen etwas ab, aber eine wirkliche Beurteilung ist wohl erst mit etwas Distanz möglich. Es muss ja nicht Liebe auf den ersten Blick sein, um einem doch noch ans Herz zu wachsen. Oder „Klima“, das aufs Land entführt, wo die Gitarren schmeicheln, wenn einer Lady mit ihrem Boy so heiß wird – und umgekehrt natürlich auch. Datenschutzerklärungentnommen werden. Inhaltlich wird die Liebe zwar zunächst als „just fiction“ vorgestellt, aber Ernst ist letztlich doch ein Gläubiger: „We must believe!“

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Immer wieder auf und nieder (Wiener Zeitung)

Die österreichische Band veröffentlicht ein neues, konventionelleres Album. "Gelb ist das Feld" zieht sich.

"Gelb ist das Feld" markiert nun gleich ein paar Schritte rückwärts. Immerhin setzt das von Michael Krammer an der Gitarre, Peter Horazdovsky am Bass und Schlagzeuger Philipp Scheibl komplettierte Quartett jetzt wieder auf einen konventionelleren, gitarrenbasierten Bandsound, der sich wie die nicht mehr länger gachblonde Frisur von Maurice Ernst eher im Alternative Rock der 1990er Jahre verortet - und sich einen weichgezeichneten, immer leicht verschwommenen, laschen und letscherten Anstrich verleiht. "Papa sagte / Sohn, Leben ist ein Roller Coaster / Ab und auf / Jetzt sitzt sie auf meinem Schoß / Und meine Welt geht / Ab und auf / Und ab und auf." Es ging um ein Bekenntnis zum großen Pop der großen Show, erweitert und aufgebrochen um diverse spielerisch eingestreute Versatzstücke aus dem Hip-Hop- und Autotune-Milieu auf den bisher letzten Arbeiten "Mea Culpa" (2018) und "Vernissage My Heart" (2019). Was wiederum mit gewohnt zwischen Dada und Denglisch auf Autopilot geschriebenen Songs wie "Bergauf" zum Ausdruck gebracht werden soll, weiß ohnehin nur Maurice Ernst selbst. Immer ist irgendetwas mit diesem "Baby"! Manchmal auch ein ziemliches G’schiss ("Du gehst deinen Weg / Und ich geh heim / Maybe baby that’s life"), meistens aber sehr sexy. Das ist dann schon beinahe wieder katholisch, man nennt es allerdings eher süßholzraspeln, flirten, hineinbraten - sowie bei Maurice Ernst immer auch, auf gut Wienerisch gesagt, "einedrahn".

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Bilderbuch: So soft, schon nah am Schlager (DiePresse.com)

Mit „Gelb ist das Feld“ kehrt die österreichische Erfolgsband zum Indie-Pop ihrer Anfangszeit zurück. Das Werk voll Wohlfühlklang ist leider ein kapitaler ...

Die Textcollagen wirken über weite Strecken beliebig, die Musik tönt nach dem Vormittagsradio der Siebzigerjahre, ist also auf leicht hysterische Art harmoniesüchtig. Das hat allerdings für die Dynamik seiner Kunst wenig gebracht. Nichts als Wohlfühlklänge.

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Bilderbuch feiern auf "Gelb ist das Feld" die Liebe (Salzburger Nachrichten)

Die Rose auf dem Cover ist schon mal ein guter Hinweis: Bei Bilderbuch dreht sich diesmal alles um die Liebe. Vielleicht gar kein so schlechtes Rezept in ...

Das Ergebnis ist zwar gewöhnungsbedürftig und fällt auf den ersten Höreindruck im bisherigen Schaffen etwas ab, aber eine wirkliche Beurteilung ist wohl erst mit etwas Distanz möglich. Es muss ja nicht Liebe auf den ersten Blick sein, um einem doch noch ans Herz zu wachsen. Andererseits: Es war wohl nicht das Ziel, einzelne Lieder aus dem großen Ganzen herauszureißen. Insofern fällt "Gelb ist das Feld" angenehm aus der Zeit, ist ein Album geworden, das eher am Stück denn stückweise genossen werden will. Am ehesten könnte man noch "Schwarzes Karma" in jene Schublade stecken, in der es sich bereits "Maschin", "Bungalow" oder "Frisbeee" gemütlich gemacht haben. Kaum einmal gibt es Ausbrüche in schnellere Gefilde oder gar den so gut funktionierenden Funk der "Schick Schock"-Tage. Stattdessen wickeln Bilderbuch die Hörerschaft lieber ein mit einem Sound, der die ganze Welt umarmt. 15 Lieder in etwas mehr als eine Stunde: Es ist üppig ausgefallen, was sich das Quartett Maurice Ernst (Gesang), Peter Horazdovsky (Bass), Michael Krammer (Gitarre) und Philipp Scheibl (Schlagzeug) diesmal ausgedacht haben. All das gipfelt schließlich in "Baby, dass du es weißt": "Lege mich in dich rein, ich bin für dich bereit."

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Romantiker auf Probe: Die Band Bilderbuch überrascht mit sanft ... (Passauer Neue Presse)

Ein sommerliches Schwirren, eine grandiose Leichtigkeit hüllt die beiden Songs ein und ein offenkundig schwer verliebter Maurice Ernst säuselt: "Du und ich ...

Wie immer fraglos exquisit ist trotz leichter Schwächen die Gitarrenarbeit von Michael Krammer. "Das perlt heute aber wieder", würde Olli Dittrich als Dittsche wohl dazu sagen. Der Schmutz, die Ekstase durchfeierter Nächte sind verschwunden, stattdessen dominieren sanft-verträumte Klänge. Ein sommerliches Schwirren, eine grandiose Leichtigkeit hüllt die beiden Songs ein und ein offenkundig schwer verliebter Maurice Ernst säuselt: "Du und ich nackt im Nahuel Huapi/Schon sehr kalt, Baby I can tell". Zusammen mit Wanda bilden Bilderbuch seit einigen Jahren die popkulturelle Speerspitze von "Cool Austria" – kleines Land, große Musik. Mit ihrem 2015er Album "Schick Schock" erfinden sich die ehemaligen Klosterschüler radikal neu.

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Bald in der Arena - Bilderbuch: Wenn Bienen die Blumen bestäuben (Krone.at)

Nach dem artifiziellen Doppelschlag „mea culpa“ und „Vernissage My Heart“ 2018 und 2019 wagt Österreichs spannendster Pop-Export Bilderbuch nun eine ...

Frühlingsschlaf und Damenspitz „Gelb ist das Feld“ ist ein Trostspender zur richtigen Zeit. Ein Album, das sich wie ein geformtes Popmesser durch die Pandemie-, Klimakrisen- und Kriegsbutter kämpft, um aus dem hässlichen Entlein Realität einen Schwan einer viel besseren Welt zu formen. Der kommt in den etwas zu sehr dahinplätschernden Momenten wie bei „La Pampa“ oder dem mindestens zwei Minuten zu weit ausgedehnten Opener „Bergauf“ nicht immer so prominent an die Front wie sonst. Stattdessen: sehr viel New-Wave-Romantik aus den 80er-Jahren, ein Titeltrack, der klanglich an Tourbuddy Roosevelt erinnert und Maurice‘ denglische Texte, die so viel Liebe, Hingabe und Freude ausstrahlen, dass man sich auch nicht daran stört, wenn man in Zeilen wie „meine Welt ist in a shake, wo sind sexy Nächte ohne Break“ an das Wiener Urgestein Moneyboy denken muss, der die Sprachenkreuzung vor mehr als einer Dekade salonfähig machte. Bombastische Shows vor ausverkauften Arenen paaren sich mit der Liebe zu den Smiths, Echo & The Bunnymen oder gar Bronski Beat. Alles Einflüsse, die mehr oder weniger deutlich auf „Gelb ist das Feld“ zum Vorschein kommen. Von den Hip-Hop-Parts, die vor sieben Jahren zum großen Durchbruch führten, ist so gut wie nichts mehr übrig. Künstlerische quertreibende Instrumentierungen wurden zugunsten einer sommerlichen Catchyness geopfert und auch die Stiefel des allmächtigen Prince scheinen vorerst ausreichend ausgelatscht zu sein. User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. Wiewohl natürlich der Auftritt beim „We Stand With Ukraine“-Benefiz-Konzert im Wiener Ernst-Happel-Stadion ein Statement war - aber auch schon damals ohne genauer erläuternde Wortspenden. Dass Reden Silber und Schweigen Gold ist, kann man von Frontmann Maurice Ernst ansonsten nicht behaupten, denn auf dem siebenten Studioalbum „Gelb ist das Feld“ sind die Lyrics ein zentrales Thema. Das bereits im letzten Jahr ausgekoppelte Single-Doppel „Nahuel Huapi/Daydrinking“ hat die Realitätsflucht in romantisch-damenspitziger Weise angekündigt. Es ist dem großen Pop-Gestus Bilderbuchs zu verdanken, dass man diese Haltung nun auch eine knappe Stunde lang auf Langstrecke durchzieht. Dass man die halbe Farbe der ukrainischen Landesflagge in den Albumtitel gepackt hat ist freilich Zufall, beweist aber nur einmal mehr, welch zeitgeistiges Gespür diese Band selbst in den hintersten Winkeln des Unterbewusstseins besitzt. Damals, als man gemeinsam mit Wanda und Seiler und Speer Österreich wieder so fett auf die Pop-Landkarte setzte wie seit den 80er-Jahren nicht mehr und ganze Heerscharen von Bands zu eigenen kreativen Höchstleistungen animierte, die bis heute knospen und fruchten. Das Cover-Artwork ist so farbenfroh, intensiv und leichtfüßig wie das Album selbst. Im Vorfeld gab es keine Interviews und auch keinen Pressetext. Frei nach dem Prinzip „let the music do the talking“ ließen sich die heimischen Pop-Größen Bilderbuch vorab nicht in die Karten schauen.

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Bilderbuch feiern auf "Gelb ist das Feld" die Liebe (NEWS.at)

Die Band um Sänger Maurice Ernst zeigt sich äußerst spielfreudig.

Das Ergebnis ist zwar gewöhnungsbedürftig und fällt auf den ersten Höreindruck im bisherigen Schaffen etwas ab, aber eine wirkliche Beurteilung ist wohl erst mit etwas Distanz möglich. Es muss ja nicht Liebe auf den ersten Blick sein, um einem doch noch ans Herz zu wachsen. Andererseits: Es war wohl nicht das Ziel, einzelne Lieder aus dem großen Ganzen herauszureißen. Insofern fällt "Gelb ist das Feld" angenehm aus der Zeit, ist ein Album geworden, das eher am Stück denn stückweise genossen werden will. Am ehesten könnte man noch "Schwarzes Karma" in jene Schublade stecken, in der es sich bereits "Maschin", "Bungalow" oder "Frisbeee" gemütlich gemacht haben. Kaum einmal gibt es Ausbrüche in schnellere Gefilde oder gar den so gut funktionierenden Funk der "Schick Schock"-Tage. Stattdessen wickeln Bilderbuch die Hörerschaft lieber ein mit einem Sound, der die ganze Welt umarmt. 15 Lieder in etwas mehr als eine Stunde: Es ist üppig ausgefallen, was sich das Quartett Maurice Ernst (Gesang), Peter Horazdovsky (Bass), Michael Krammer (Gitarre) und Philipp Scheibl (Schlagzeug) diesmal ausgedacht haben. All das gipfelt schließlich in "Baby, dass du es weißt": "Lege mich in dich rein, ich bin für dich bereit."

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