Was bleibt von dem Hype langfristig, wenn die Medien weiterziehen? Was bedeutet das für das Unternehmen Swatch Group und die Marken Swatch und Omega?
Das Design ist fast unverändert und die Technologie modernisiert, aber optisch nahe am Original. Insofern zelebriert die MoonSwatch-Kollaboration durchaus wichtige Designelemente der Moonwatch in Bioceramic, sie trivialisiert durch die Masse aber auch die Exklusivität, welche in der Marke mitschwingt. So ist es auch für die MoonSwatch-Kampagne schwieriger, gezielt auf die gewünschte Markenpositionierung einzuzahlen. Für die Swatch ein Riesenerfolg, und wenn die weltweite Verfügbarkeit besser wird, für die Gruppe sicher auch finanziell wichtig. März 2022 mit einer knappen Verfügbarkeit und auf die eigenen physischen Stores begrenzt, nahe am Ende der globalen Pandemie und kurz vor dem Beginn der Uhrenmesse Watches & Wonders in Genf. Perfekte Inszenierung, die weltweit für Schlagzeilen gesorgt hat. Was bedeutet das für die Marken? Die Schweizer Uhrenindustrie lag auf dem Sterbebett und eine Kombination aus Schweizer Engineering, kreativem Marketing und unternehmerischer Vision brachte eine echte Disruption des Uhrenmarktes in Form einer Plastikuhr für 50 Franken Made in Switzerland. Geniale Marketing-Stunts wie die Mega-Uhr am Commerzbank Tower oder die Gemüseuhren folgten.
Mit einer aus wenigen Teilen hergestellten Plastikuhr hat Swatch in den 1980er Jahren die Schweizer Uhrenindustrie gerettet. Erfolgsmodelle gab es seitdem ...
„Wer 5.000 Franken und mehr für eine Omega Speedmaster bezahlt hat, nervt sich möglicherweise über die MoonSwatch“, zitiert 20 Minuten den Experten – denn wer das Original besitze, fühle sich „oft auch als Teil eines exklusiven Klubs, der nun plötzlich für alle zugänglich“ sei. des Fahrzeugtuners Mercedes-AMG mit der Skateboardmarke Palace; und „als Kim Jones bei Louis Vuitton eine spezielle Zusammenarbeit mit der Skatemarke Supreme ankündigte, verlor die Hype-Welt ihren kollektiven Verstand“. Die Uhr ist nicht einmal limitiert“, kommentierte auf Twitter ein User etwa ein Video, das eine lange Menschenschlange vor dem Swatch-Hauptquartier im Schweizer Biel zeigt.
Der Uhrenmarke Swatch ist es seit langem mal wieder gelungen, einen Verkaufsrenner auf den Markt zu bringen. Doch haben sie das nicht allein geschafft.
Grund für diese Prognose seien insbesondere Exporte in die USA und nach China. In beiden Märkten sei das Potenzial groß. CEO Hayek sieht auch in den Lieferkettenproblemen und Rohstoffknappheiten keine akuten Probleme, da die Rohstofflager im vergangenen Jahr erheblich aufgestockt und damit gut gefüllt seien. Die Uhr - eine Hommage an die legendäre "Moonwatch" aus der "Speedmaster"-Serie der schweizer Uhrenmanufaktur - zeigte das Logo von Omega, war aber ganz im Sinne der Swatch-Uhren für 250 Schweizer Franken erwerbbar: Luxus kombiniert mit einem Alltagsprodukt. So konnte im Gegensatz zum Vorjahr 2020 wieder ein Gewinn erwirtschaftet werden.