Sind deutsche Bühnen barrierefrei? Es herrscht viel Nachholbedarf, wie FHEELS-Sänger Felix Brückner erklärt. Der Rocker sitzt im Rollstuhl.
Große Inspiration und Motivation waren dafür auch Begegnungen mit Menschen mit weitaus schwerwiegenderen Behinderungen, die so viel Stärke, Willenskraft und Lebensfreude ausstrahlten und mich im Gefühl von "Wer bist du, Felix, jetzt den Kopf in den Sand stecken zu wollen?" Brückner: Zunächst einmal ist es uns in unserer Arbeit wichtig, eine Sensibilität für das Thema zu schaffen. Die Entscheidung, mich diesem zu stellen und weiterzumachen, musste ich aber sehr schnell treffen und tat das glücklicherweise auch. Brückner: Ohne Zweifel. Ich war 16, mitten in der Pubertät und Identitätsfindung als Mann, inmitten der Entwicklung von Sexualität und sah mich damit konfrontiert mein restliches Leben im Rollstuhl zu verbringen. Brückner: Nein, weil ich auch erst einige Jahre nach meinem Unfall und dem Abschluss meines Erststudiums den Entschluss gefasst habe, professionell Musik zu machen. Auch das Bild des starken, maskulinen Mannes, des Jägers und Sammlers, des Versorgers, hat mich oft mit Blick auf die Akzeptanz meiner Behinderung und Männlichkeit beschäftigt. Diesem Bild ist man tagtäglich ausgesetzt und ich hoffe, dass ich nie die Motivation verliere, daran etwas verändern zu wollen. blinden Menschen überhaupt möglich, Informationen zu einer Veranstaltung zu bekommen oder ist die Homepage gar nicht durch ein Bildschirmlesegerät auslesbar? Brückner: Ich beschäftige mich oft mit der Frage, ob mein Verhalten intrinsischer Natur ist oder ob ich mal wieder von den oft medial geprägten wertvoll- und wertlos-Definitionen getrieben bin. , "Geht das überhaupt?", "Musst du ihn dann überall hinbringen und abholen?" "Lotus" ist deshalb das klassische erste, noch wenig von außen beeinflusste Album und zeichnet sich deshalb durch die Reinheit der kreativen Ideen fernab des Mainstreams aus. Auch mit Blick auf meine Behinderung gab es vor allem Phasen in meiner Jugend, in denen ich nicht so selbstbewusst damit umgehen konnte, wie ich das jetzt tue.