Bei einer Kundgebung in Hannover sollte eigentlich auch die Sängerin Ronja Maltzahn auftreten. Doch die Aktivisten haben die Künstlerin ausgeladen - weil ...
In der von der Gruppe an die Musikerin gesendete Nachricht hörte sich die Grund für die Absage so an: "Dreadlocks bei weißen Menschen sind eine Form der kulturellen Aneigung, da sie mit der Identität von Schwarzen Menschen (Wort fehlt, Anm.) und es in den Zeiten der Sklaverei von weißen Menschen als ein Zeichen der Unterdrückung genutzt wurde. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Die Aktivisten hofften, dass sich Maltzahn "damit auseinandersetzt" und boten zu diesem Zweck auch einen Austausch nach der Demo an. Dies müsse konsequent passieren, „weil das Auftreten einer weißen Person mit Dreadlocks auf unserer Bühne für BiPoCs den Eindruck erwecken kann, dass diese Bewegung für sie keinen Safer Space darstellt“ - also keine geschützte Umgebung ohne Diskriminierung biete. „Dass wir grundsätzlich in unserer Gesellschaft genau gucken, wo steckt überall Diskriminierung drin, das befürworte ich sehr.“ Aber es sei auch wichtig, den Kontext dabei nicht außer Acht zu lassen. „Ich hoffe dass unsere Zuhörer dieses Bild durch unsere Musik vermittelt bekommen und nicht das Gegenteil“, schrieb die Musikerin. „Wenn eine weiße Person also Dreadlocks trägt, dann handelt es sich um kulturelle Aneignung, da wir als weiße Menschen uns aufgrund unserer Privilegien nicht mit der Geschichte oder dem kollektiven Trauma der Unterdrückung auseinandersetzen müssen“, schrieben die Klimaschützer. Fridays for Future Hannover erklärte zu der Absage, es sei der Gruppe wichtig, „BiPoCs (Schwarze, indigene und People of Color) Raum innerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung zu geben“, der ihnen bis jetzt nicht genug eingeräumt worden sei, aber schon häufig eingefordert wurde. Daher sollten weiße Menschen keine Dreadlocks tragen, da sie sich einen Teil einer anderen Kultur aneignen ohne die systematische Unterdrückung dahinter zu erleben.” Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Die Musikerin Ronja Maltzahn darf nach einem Entschluss von Fridays for Future wegen ihrer Dreadlocks nicht wie zunächst geplant bei einer Demonstration in Hannover auftreten. Bei einer Kundgebung in Hannover sollte eigentlich auch die Sängerin Ronja Maltzahn auftreten.
Ronja Maltzahn wollte bei einer Kundgebung der Fridays for Future-Ortsgruppe Hannover auftreten. Doch die Klimaaktivisten sagten der Musikerin drei Tage vor ...
Für diese Aussage entschuldigten sich die Aktivisten allerdings tags darauf: Dieser Vorschlag sei ein Eingriff in die Privatsphäre der Künstlerin gewesen, der so nicht hätte passieren dürfen, teilte Fridays for Future später mit. Bei der Haarpracht der Künstlerin handle es sich um kulturelle Aneignung, so die Aktivisten. Man wolle auf ein "antikolonialistisches und antirassistisches Narrativ" setzen. Der Grund: Die weiße Musikerin Ronja Maltzahn darf wegen ihrer Dreadlocks nicht wie zunächst geplant bei einer Demonstration in Hannover am Freitag auftreten.
Ronja Maltzahn darf bei einer Demonstration in Hannover nicht auftreten. Denn die Organisatoren finden: „Wenn eine weiße Person Dreadlocks trägt, ...
Aber man stehe zu der Entscheidung, heißt es in dem Statement: „Auch wenn wir die Beweggründe von Ronja Maltzahn nicht kennen, handelt es sich beim Tragen der Dreadlocks durch weiße Menschen um kulturelle Aneignung“, schreiben sie. Die Begründung von Fridays for Future schlägt in sozialen Medien große Wellen: denn ausschlaggebend war die Haartracht der Musikerin. Diese veröffentlichte die Nachricht der Veranstalter am Donnerstag auf Facebook: „Wenn eine weiße Person also Dreadlocks trägt, dann handelt es sich um kulturelle Aneignung, da wir als weiße Menschen uns aufgrund unserer Privilegien nicht mit der Geschichte oder dem kollektiven Trauma der Unterdrückung auseinandersetzen müssen“, schreiben sie. Später entschuldigten sie sich für diesen Vorschlag: Dieser Vorschlag sei ein Eingriff in die Privatsphäre der Künstlerin gewesen und hätte so nicht passieren dürfen, gaben Fridays for Future Hannover auf ihrer Website bekannt.
Bei einer Klima-Demo sollte auch Ronja Maltzahn auftreten. Doch die Aktivisten sehen in ihrer Frisur eine „kulturelle Aneignung“.
Dieser Vorschlag sei ein Eingriff in die Privatsphäre der Künstlerin gewesen, der so nicht hätte passieren dürfen, teilte Fridays for Future später mit. „Dass wir grundsätzlich in unserer Gesellschaft genau gucken, wo steckt überall Diskriminierung drin, das befürworte ich sehr.“ Aber es sei auch wichtig, den Kontext dabei nicht außer Acht zu lassen. Die Musikerin reagierte betroffen: „Wir hatten uns darauf gefreut ein Zeichen für Frieden und gegen Diskriminierung mit unserer Musik setzen zu dürfen. Schade dass wir aufgrund von äußerlichen Merkmalen davon ausgeschlossen werden.“ Es gehe darum, kultureller Vielfalt eine Bühne zu geben und für Achtsamkeit, Toleranz und Geschlechtergerechtigkeit einzustehen. Dies müsse konsequent passieren, „weil das Auftreten einer weißen Person mit Dreadlocks auf unserer Bühne für BiPoC's den Eindruck erwecken kann, dass diese Bewegung für sie keinen Safer Space darstellt“ – also keine geschützte Umgebung ohne Diskriminierung biete. „Wenn eine weiße Person also Dreadlocks trägt, dann handelt es sich um kulturelle Aneignung, da wir als weiße Menschen uns aufgrund unserer Privilegien nicht mit der Geschichte oder dem kollektiven Trauma der Unterdrückung auseinandersetzen müssen“, schrieben die Klimaschützer. Die weiße Musikerin Ronja Maltzahn (28) darf nach einem Entschluss von Fridays for Future wegen ihrer Dreadlocks nicht wie zunächst geplant bei einer Demonstration in Hannover auftreten.
Die von „Fridays For Future“ in Hannover ausgeladene Sängerin Ronja Maltzahn zeigt Haltung, will bloß keinen „blöden Pressewind“ erzeugen.
„Schade dass wir aufgrund von äußerlichen Merkmalen davon ausgeschlossen werden“. Maltzahn weiter über ihre eigene Aganeda: „Kultureller Vielfalt eine Bühne geben, sie wertschätzen und zelebrieren, für Gender-Equality, Achtsamkeit und Toleranz einstehen“. Auf ihrem Instagram-Account meldete Maltzahn nun, dass sie mit Aktivisten von „Fridays for Future“ ein nettes Telefonat geführt habe, „in dem sie sich entschuldigt haben für den unsensiblen Tonfall“ in der schriftlichen Absage. Folk-Pop-Sängerin Ronja Maltzahn wollte eigentlich am Freitag (25. März) mit ihrer Musik bei einer „Fridays For Future“-Demo in Hannover ein „Zeichen für Frieden und gegen Diskriminierung“ setzen.
Fridays For Future Hannover hat die Sängerin Ronja Maltzahn von ihrer Kundgebung am Freitag ausgeladen – weil sie als weiße Person Dreadlocks trägt.
Das fehlt in der kurz angebundenen Nachricht von Fridays For Future Hannover an Ronja Maltzahn völlig. Haare sind Körperteile, und über den eigenen Körper sollte selbst bestimmt werden. Mit der Absage des Konzertes von Ronja Maltzahn und ihrer Band sind die Klima-Aktivisten aber deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Fridays For Future Hannover hat die Sängerin Ronja Maltzahn von ihrer Kundgebung am Freitag ausgeladen – weil sie als weiße Person Dreadlocks trägt. Wie FFF Hannover nun zu der Ansicht gelangt, Dreadlocks würden "von Weißen als ein Zeichen der Unterdrückung genutzt", müssen die Aktivisten ebenfalls noch erklären. Falls sie sich die Haare abschneide, könne sie aber doch noch spielen, lautet das Angebot der Klima-Aktivistinnen.