Die Ankündigung des russischen Machthabers Wladimir Putin, dass der Westen Öl- und Gaslieferungen in Rubel zahlen muss, sorgte für Überraschung und ließ den ...
Tatsächlich wäre es ein Vertragsbruch, wenn Russland die Bezahlung in Rubel einseitig verlangen würde, stimmt dem auch WIFO-Ökonom Oberhofer zu. Mit diesen 80 Prozent wurde auch schon bisher die russische Währung unterstützt, erklärt Oberhofer. Durch die Sanktionen wurden aber Russlands Reserven in Dollar, Euro oder Franken eingefroren - die Reserven können also nicht verwendet werden, um den Rubel zu stützen. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar mussten zeitweise fast 160 Rubel gezahlt werden.
Russland will sich Gas nicht mehr in Euro oder Dollar bezahlen lassen, Wifo-Chef sieht Sanktionen "in Sackgasse".
Die Abhängigkeit sei naturgemäß aber beidseitig, so der Wifo-Chef. "Zum einen fehlen uns die Alternativen zu vielen Rohstoffen, die wir aus Russland beziehen, und zum anderen braucht Russland Europa für seine Pipelines. Denn die einfach so zu schließen und über andere Wege Gas zu exportieren, ist zeitlich und finanziell nicht möglich." Und wir brauchen große Mengen. Da haben wir uns möglicherweise in eine Sackgasse manövriert." Die kurzfristige Folge ist jedenfalls, dass der Rubel deutlich aufwertet und der Gaspreis wieder zulegt. Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, warnt angesichts der neuen Umstände vor einer Gefährdung der Energiesicherheit. Kurzfristig gebe es keine Alternative zum russischen Gas, das bleibe "die unbequeme Wahrheit", so Knill. "Den Gashahn stark zu drosseln, hätte katastrophale Auswirkungen auf unser alltägliches Leben, unsere Energieversorgung und unsere Wirtschaft insgesamt. Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine, hat die EU-Staaten davor gewarnt, auf Russlands Forderung hin Gasimporte künftig in Rubel zu bezahlen. "Außerdem ist der Rubel keine Reservewährung, die wir in anderen Ländern und Banken vorrätig haben. "Wir befinden uns aktuell in einer Sackgasse", hält Wifo-Chef Gabriel Felbermayr zur neuen Situation fest.
Zeitweise mussten für einen US-Dollar fast 160 Rubel gezahlt werden. Jetzt stabilisiert sich der Kurs etwas. Grund dafür ist die russische Ankündigung, ...
Wifo-Chef Gabriel Felbermayr spricht von einer "Sackgasse" und einem "Dilemma", in dem man sich befinde, weil der Kreml Gas nur mehr gegen Rubel liefern will. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die EU-Staaten daraufhin davor gewarnt, auf die russische Forderung hin Gasimporte künftig in Rubel zu bezahlen. Devisenfachmann Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank gibt allerdings zu bedenken, dass nicht alle russischen Banken von Swift ausgeschlossen seien. Putin hatte am Mittwoch angekündigt, Gas-Lieferungen an von Russland als "unfreundliche Staaten" bezeichnete Länder nur noch in Rubel abzurechnen. Am Vormittag kostete ein Dollar rund 96 Rubel (0,85 Euro). Der ukrainische Außenminister warnte die EU indessen davor, der Forderung Putins nachzukommen. Zudem sind zahlreiche russische Geschäftsbanken von dem für internationale Zahlungen wichtigen Informationssystem Swift ausgeschlossen worden.
Putins neuer Schachzug: Kunden aus EU-Staaten müssen ihre Rechnungen für russisches Gas ab sofort in Rubel begleichen. Damit will er die russische ...
Einen Importstopp für Gas, Öl und Kohle aus Russland lehnen die österreichische und die deutsche Regierung bisher ab. Die Frage sei, ob es überhaupt möglich wäre, für die teils langfristigen Lieferverträge kurzfristig die Währung zu ändern. Und ob Gasimporteure ihre Währungen in Rubel tauschen könnten, denn viele russische Banken und auch die Zentralbank stehen unter Sanktionen. Dass Russland die EU-Kunden zwingt, Gas in Rubel zu bezahlen, schaffe für die russische Währung eine internationale Nachfrage, die den Rubel-Kurs auch mittelfristig stabilisiere. "Es liegen konkrete und ernstzunehmende Hinweise vor, dass wir in eine Verschlechterung der Gasversorgungslage kommen", sagte BDEW-Chefin Kerstin Andreae. Die russische Notenbank kann aber theoretisch unbegrenzt Rubel drucken und an Gas-Käuferländer gegen Devisen geben, fraglich ist der Umtauschkurs. Tatsächlich legte die russische Landeswährung nach Putins Anweisung zu Dollar und Euro kräftig zu. Aus Kreisen der Energiehandelsbranche hieß es, dass die Anweisung Putins derzeit nicht als problematisch angesehen werde. Damit stelle sich eben auch die Frage, wie tief könne man die russische Notenbank sanktionieren, da man für den Währungshandel Zahlungskanäle und Tauschmöglichkeiten brauche. Österreich bezieht sein Gas zu 80 % aus Russland. Allein schon die Diskussion schadet wieder dem Thema und treibt die Energiepreise in die Höhe", sagte Nehammer in einem Interview mit der Kleinen Zeitung. Laut Daten des europäischen Branchenverbandes GIE (Gas Infrastructure Europe) sind die Gasspeicher in Österreich nur noch zu 12,5 Prozent gefüllt. Ein Gas-Lieferstopp würde von der energieintensiven Industrie bis zum KMU alle treffen, Produktion und Lieferketten wären massiv gefährdet. „Als Europa gilt es, jetzt die Lehren aus den jüngsten Ereignissen zu ziehen. Putins neue Ankündigung sorgte prompt für eine Stärkung der russischen Währung, die massiv unter Druck steht. Betroffen sind die von Russland auf einer schwarzen Liste festgehaltenen "unfreundlichen Staaten".
Der russische Präsident Wladimir Putin wies am Mittwoch die Regierung an, keine Zahlungen in Dollar oder Euro mehr zu akzeptieren. Die Lieferungen würden weiter ...
Nachrichten Nachrichten Nachrichten An den Devisenmärkten stützt die Nachricht den angeschlagenen Rubel spürbar. Am Nachmittag zog der Kurs der russischen Landeswährung gegenüber dem Euro um rund sieben Prozent auf 0,0091 Euro an. Allerdings könne die russische Notenbank theoretisch unbegrenzt Rubel drucken und an die Gas-Käuferländer gegen Devisen abgeben, wobei der Umtauschkurs fraglich sei. Der russische Präsident Wladimir Putin wies am Mittwoch die Regierung an, keine Zahlungen in Dollar oder Euro mehr zu akzeptieren.
Der Rubel hat am Donnerstag von der Anweisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin profitiert, an einige Staaten wie Österreich oder Deutschland Erdgas ...
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die EU-Staaten daraufhin davor gewarnt, auf die russische Forderung hin Gasimporte künftig in Rubel zu bezahlen. Die Abhängigkeit sei naturgemäß aber beidseitig: "Zum einen fehlen uns die Alternativen zu vielen Rohstoffen, die wir aus Russland beziehen und zum anderen braucht Russland Europa für seine Pipelines. Denn die einfach so zu schließen und über andere Wege Gas zu exportieren, ist zeitlich und finanziell nicht möglich." Die Sanktionen seien zwar gut und wichtig, so der heimische Wirtschaftsforscher. Die nächsten Tage würden aber zeigen, ob man sie wieder zurücknimmt, um Rubel kaufen zu können. Devisenfachmann Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank gibt allerdings zu bedenken, dass nicht alle russischen Banken von Swift ausgeschlossen seien. Wifo-Chef Gabriel Felbermayr sprach von einer "Sackgasse" und einem "Dilemma", in dem man sich befinde, weil der Kreml Gas nur mehr gegen Rubel liefern will. Es gehe um Rubel, "die wir nicht haben". Die westlichen Länder hatten die russische Zentralbank mit Sanktionen belegt, wonach europäische Unternehmen keine Geschäfte dort abwickeln können. Zuletzt verkündete der Kreml, sich Energielieferungen aus Russland ausschließlich mit Rubel bezahlen zu lassen. Der Rubel hat am Donnerstag von der Anweisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin profitiert, an einige Staaten wie Österreich oder Deutschland Erdgas nur noch gegen Zahlung in Rubel zu liefern.
Putin hat den Westen mit seinem Schachzug überrascht. Steckt er jetzt in der Bredouille oder ist es doch eher ein Nullsummenspiel?
Zum anderen braucht Russland Europa für seine Pipelines". Eine Umstellung der Gaspexporte auf andere Wege sei zeitlich und finanziell nicht möglich. Für Christian Helmenstein, Chefökonom der Industriellenvereinigung (IV), scheint Putins Vorgehen mehr politisch-taktisch als von einer längerfristigen ökonomischen Strategie getragen. Und Putin würde so die EU und ihre Verbündeten zwingen, ihre eigenen Sanktionen zu umgehen, weil sie weiter mit russischen Finanzinstituten Geschäfte machen müssten - was als psychologischer Sieg für Putin gesehen werden könnte. Das meint auch Ökonom Jens Südekum von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Putin begehe bewusst Vertragsbruch und "testet jetzt, ob wir da mitgehen". Die Forderung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass Gaslieferungen von westlichen Ländern demnächst in Rubel zu bezahlen sind, gibt Ökonomen Rätsel auf. Wichtig sein wird zu sehen, ob die Suppe so heiß gegessen wird, wie sie gekocht wurde. Weil der Umtausch von Euro oder Dollar in Rubel weitgehend über die Russische Zentralbank erfolgen müsste, würde das den verhängten schweren Sanktionsmaßnahmen zuwiderlaufen.
Der Effekt ist womöglich vor allem psychologischer Natur – doch nach Putins Ankündigung, Gas nur noch gegen Rubelzahlung zu verkaufen, hat sich der Kurs der ...