Pendlerpauschale

2022 - 3 - 20

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Mit der Gießkanne zur Entlastung (Wiener Zeitung)

Mit 100 Euro für jene mit Negativsteuer-Bezug und einer Vervierfachung des Pendler-Euros kostet die türkis-grüne Entlastung der rund 1,3 Millionen Pendler ( ...

Sozial gestaffelt ist der Verkehrsabsetzbetrag: Normal gibt es 400 Euro, für Einkommen unter 24.500 Euro brutto im Jahr steigt er gestaffelt an, jene mit maximal 12.200 Euro erhalten 690 Euro. Eine Reform der Arbeitsweg-Förderungen sollte diese "sozialer und ökologischer machen", sich an den Kosten des öffentlichen Verkehrs orientieren und auf tatsächlich zurückgelegten Distanzen beruhen. "Das Pendlerpauschale ist als Freibetrag ausgestaltet, es reduziert das steuerpflichtige Einkommen. Damit profitieren Personen mit hohen Einkommen stärker davon als Menschen mit niedrigen Einkommen", erklärt Joel Tölgyes, Klimaökonom am sozialliberalen Momentum Institut auf Nachfrage der "Wiener Zeitung". "Liegt das steuerpflichtige Einkommen unter 11.000 Euro pro Jahr, zahlt man keine Lohn- und Einkommensteuer." Dementsprechend bringe da das Pendlerpauschale nichts. Derzeit weise sie aus ökologischer Sicht gravierende Mängel auf und zähle zu den umweltschädlichen Förderungen. Erst die zusätzliche Negativsteuer von 100 Euro schaffe Abhilfe: "Das würde dann tatsächlich auch Menschen mit niedrigem Einkommen helfen." Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) schätzt das Plus beim Pendlerpauschale zwar kurzfristig als treffsicherer ein als eine Steuersenkung bei Sprit. "Die 10 Prozent der Haushalte mit den höchstem Einkommen tanken siebenmal so viel Sprit wie die zehn Prozent mit dem niedrigsten Einkommen." Man gibt aber auch beim VCÖ zu bedenken, dass eine so starke Erhöhung Anlass sein müsse, die Pendelförderung sozial und ökologisch treffsicherer zu machen. Vom Pendlerpauschale profitieren vor allem höhere Einkommen. Das war bereits in der Vergangenheit so, mit der am Wochenende angekündigten Erhöhung des Pauschales um 50 Prozent wird sich das nicht ändern. Mit 100 Euro für jene mit Negativsteuer-Bezug und einer Vervierfachung des Pendler-Euros kostet die türkis-grüne Entlastung der rund 1,3 Millionen Pendler (Stand: 2019) im "Energiepaket" geschätzte 400 Millionen Euro.

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Corinna Milborn: Pendlerpauschale - Verpasste Chance (PULS 24)

Warum subventioniert die Allgemeinheit mitten in der Klimakrise Autofahrten, wo man auch öffentlich fahren könnte? Diese paradoxe Situation sollte man schon ...

Das Wort "Pauschale" wurde von österreichischen Beamten erfunden, als die Beamtensprache noch Latein war. Und im lateinischen sind Wörter mit –ale immer sächlich: Daher heißt es in Österreich immer noch offiziell DAS Pauschale. Als das Wort später in Deutschland übernommen wurde, konnten die dortigen Beamten wohl nicht mehr so gut Latein und wandelten es in DIE Pauschale um. Das Klimaticket Tirol kostet 519,60 Euro (wenn zwei Erwachsene im Haushalt es kaufen, dann nur mehr 363,70). Die Wegzeit ist mit Auto und Öffis etwa gleich. Der Verkehr ist das größte Sorgenkind der Klimapolitik. Um die Klimaziele zu erreichen, müssten die Emissionen um 70 Prozent reduziert werden, stattdessen steigen sie. ( die Kriterien für das "Kleine Pendlerpauschale" gibt es hier). Das Auto mag oft bequemer sein – aber warum soll die Allgemeinheit die Mehrkosten dafür zahlen, wenn es einen Zug gibt, der seit 2021 deutlich billiger ist?

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Regierung erhöht Pendlerpauschale: Profit wohl vor allem bei ... (Tiroler Tageszeitung Online)

Als eine der Maßnahmen gegen hohe Energiepreise und Teuerung will die Regierung Pendler entlasten. Wirtschaftsforsche...

Zusammenführung der unterschiedlichen Instrumente anstreben, sagte Wifo-Expertin Daniela Kletzan-Slamanig. Andererseits gehe es um die Sicherstellung der sozialen Treffsicherheit und die Erhöhung der ökologischen Komponente. Demnach sollte sich die Förderung an den Kosten des öffentlichen Verkehrs orientieren und auf den tatsächlich zurückgelegten Distanzen beruhen, so der Vorschlag. (APA) Wer im Kalenderjahr nicht mehr als 12.200 Euro verdient und auch Anspruch auf ein Pendlerpauschale hat, für den erhöht sich der Verkehrsabsetzbetrag auf 690 Euro. Das große Pendlerpauschale bekommt man bei einer Entfernung von mindestens 2 km, wenn die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel nicht möglich oder unzumutbar ist (etwa aufgrund einer Behinderung). Wien – Die Regierung hat am Sonntag eine Entlastung der Pendler um insgesamt 400 Mio. Euro angekündigt. Dazu sollen unter anderem Pendlerpauschale und Pendlereuro erhöht werden. zur Inkaufnahme langer Distanzen zwischen Wohn- und Arbeitsort. Die Pendlerförderung sollte stattdessen vereinfacht und ökologisiert werden, sagen die Wirtschaftsforscher. Das am Sonntag präsentierte Energiepaket sieht eine 50-prozentige Erhöhung des Pendlerpauschales und eine Vervierfachung des Pendlereuros bis 30. Wer zu wenig verdient um Lohnsteuer zu bezahlen, soll eine Negativsteuer von 100 Euro bekommen. Zusätzlich haben Dienstnehmer, denen ein Pendlerpauschale zusteht, auch Anspruch auf den "Pendlereuro", der direkt die Lohnsteuer reduziert und nicht die Bemessungsgrundlage. Pro Jahr beträgt der Pendlereuro derzeit zwei Euro pro Kilometer Distanz zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Das kleine Pendlerpauschale beträgt bisher ab 20 km Entfernung 696 Euro pro Jahr, ab 40 km 1.356 Euro und ab 60 km 2.016 Euro. Wem die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel nicht zuzumuten ist, bekommt das große Pendlerpauschale, nämlich ab 2 km Entfernung 372 Euro pro Jahr, ab 20 km 1.476 Euro, ab 40 km 2.568 Euro und ab 60 km 3.672 Euro. Bei Einkommen zwischen 12.200 Euro und 13.000 Euro pro Jahr vermindert sich der erhöhte Verkehrsabsetzbetrag gleichmäßig einschleifend auf 400 Euro. Wer nicht mehr als 15.500 Euro im Kalenderjahr verdient, bekommt außerdem einen Zuschlag zum Verkehrsabsetzbetrag in Höhe von 400 Euro. Dieser Zuschlag vermindert sich gleichmäßig bis zu einem Einkommen von 21.500 Euro auf null - der Zuschlag wird aber nur bei der Arbeitnehmerveranlagung berücksichtigt. Anders als der Verkehrsabsetzbetrag ist das Pendlerpauschale ein Steuerfreibetrag und vermindert nicht direkt die Lohnsteuer, sondern die Steuerbemessungsgrundlage, die Steuerersparnis hängt deshalb von der Höhe des Grenzsteuersatzes ab – wer mehr verdient und in eine höhere Steuerklasse fällt, erspart sich auch mehr. Es gibt ein kleines und ein großes Pendlerpauschale: Auf das kleine hat Anspruch, wer mindestens 20 km weit zur Arbeit fahren muss.

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Verkehr: Was die neue Pendlerpauschale bringt (ORF.at)

Benzin und Diesel sind so teuer wie lange nicht mehr. Die Bundesregierung hat dementsprechend ein milliardenschweres Entlastungsprogramm vorgelegt, ...

Wenn ja, erhält man die kleine Pendlerpauschale. Wie hoch der Zuschuss letztlich ausfällt, wird anhand des Arbeitsweges gemessen. Auch der Pendlereuro soll erhöht werden. Bis Mitte 2023 soll die Pendlerpauschale daher um 50 Prozent erhöht werden.

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Bonus für Gutverdiener, mehr Geld für Zersiedelung: Die ... (derStandard.at)

Die Regierung wollte die Pendlerpauschale ökologisieren, daraus ist bisher nichts geworden. Jetzt wird der Freibetrag im Kampf gegen die Teuerung deutlich ...

Jetzt wird der Freibetrag im Kampf gegen die Teuerung deutlich aufgestockt Ganz oben an der Spitze dieser Liste steht die Pendlerpauschale. Die türkis-grüne Regierung hatte in ihrem Koalitionspakt fixiert, die "Ökologisierung und Erhöhung der Treffsicherheit der Pendlerpauschale" bis 2022 umzusetzen. Die Regierung wollte die Pendlerpauschale ökologisieren, daraus ist bisher nichts geworden.

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