Er ist der „Godfather des Austropop“: Heute feiert Wolfgang Ambros, der mit dem „Hofa“ und zahlreichen weiteren Hits Musikgeschichte schrieb, seinen 70.
Ambros polarisiert nicht nur mit Liedern, sondern auch mit seinem bisweilen grantigen Erscheinungsbild, das Biografen als „authentisch“ und „nicht angepasst“ beschreiben. Aber dann bin ich der Johnny Cash von Österreich – na!“ Was für ihn dabei wichtig ist: „Dass man identifizierbar bleibt, dass es der Wolfgang Ambros ist, der schon vor 40 Jahren dasselbe Lied gesungen hat, aber ein anderer war – rein äußerlich, aber innerlich dann doch nicht.“ Am 15. Aber nach einer zweiten Operation geht es aufwärts: Zwar kann Ambros nur noch mit Stöcken gehen, aber die Schmerzen verschwinden – und eine neue Liebe entflammt. 1989 singt der „Wolferl“ vor 120.000 Beobachtern auf der Wiener Donauinsel, er selbst spricht sogar von 200.000: „Das war unglaublich.“ Zugabe: 150.000 Besucher erleben Ambros 1994 „unplugged“ beim Donauinselfest. 1986 landet er den Hit „Langsam woch‚s ma z‘samm“. Doch ein Bootsunglück in Griechenland, bei dem ein Passagier des Popstars ums Leben kommt, bremst die Euphorie. 1988 wird Ambros der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Natürlich war das eine der wesentlichsten und prägendsten Tourneen meines Lebens.“ Später landet Ambros für ein Jahr in London, arbeitet 1971 in einem Plattengeschäft in der Wiener Innenstadt und singt am Abend am Theseustempel im Volksgarten – u.a. „Da Hofa“, ein vertontes Gedicht von seinem alten Klassenkameraden Joesi Prokopetz, später langjährigen kreativen Partner und Freund. Über Vermittlung einer Kundin im Plattengeschäft wird daraus eine Single, die sich an die Spitze der Austrocharts setzt. Für „Wie im Schlaf“ (1978) singt Ambros Lieder von Bob Dylan ins Deutsche übertragen – was auch im Nachbarland gut ankommt. Geburtstag. Und im Juni steht noch das 50-jährige Bühnenjubiläum des Austropoppers an – der mit dem Begriff allerdings bis heute hadert. Ich war Kanonenfutter für die“, blickt Ambros zurück. Seine Mutter sagt irgendwann: „Jetzt reicht‚s“, wie in Ambros‘ neuem Buch „A Mensch möcht i bleib‚n“ nachzulesen, der Bub darf die Schule wechseln. Dabei ist der 19-Jährige mit der Aufnahme zunächst nicht zufrieden.
Sein Lied „Schifoan“ können alle mitsingen: Der österreichische Sänger Wolfgang Ambros spricht über Erfolg, Rausch, Krankheit – und die...
In Deutschland verbindet man Wolfgang Ambros, der am Samstag 70 Jahre alt wird, mit „Schifoan“, einem Klassiker des Après-Ski. Noch heute gehört das Lied zum festen Repertoire auf Skihütten. Bei seinen Auftritten lässt er das Stück oft vom Publikum singen. Er sitzt auf einer schweren Holzbank auf seiner Terrasse. Seine Augen verschwinden hinter den fast schwarzen Gläsern der Sonnenbrille, in denen sich das Bergpanorama spiegelt. Auf den Bergen glitzert der Schnee in der Sonne. Wolfgang Ambros lebt da, wo andere Menschen Urlaub machen.
In der ORF-Sendung "Vera" erzählt der Austropop-Star, dass er sich von seinen elfjährigen Zwillingen entfremdet hat.
Er hofft aber nach wie vor, dass sich der Kontakt zu seinen entfremdeten Kindern wieder bessert. Sie war der Meinung, dass ich dafür zu büßen habe. "Sie hat alles gemacht, um es mir noch schwerer zu machen.
Wolfgang Ambros sprach bei Vera Russwurm über die Trennung von seiner Ex Anne. Bis heute hat er keinen Kontakt zu den gemeinsamen Kindern.
Sie war der Meinung, dass ich dafür zu büßen habe. Dann haben sie mir Kortison gespritzt, aber irgendwann hat auch das nichts mehr genützt. Ich bin drauf gekommen, dass es nicht besser wird, sondern immer nur schlechter", erzählt er in der Sendung. Das plötzliche Beziehung-Aus von Ex-Freundin Anne war ein Schock für Ambros. Denn der Sänger hatte gerade mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Grund dafür war eine verpfuschte Wirbelsäulen-OP. "Zuerst hieß es, das dauert noch.
Mit dem „Hofa“ hat Wolfgang Ambros 1971 den Durchbruch geschafft. Am Samstag wird der Musiker, der seine Kindheit in Wolfsgraben (Bezirk St. Pölten) ...
Aber dann bin ich der Johnny Cash von Österreich – na!“ Was für ihn dabei wichtig ist: „Dass man identifizierbar bleibt, dass es der Wolfgang Ambros ist, der schon vor 40 Jahren dasselbe Lied gesungen hat, aber ein anderer war – rein äußerlich, aber innerlich dann doch nicht.“ Am 15. „Wie man in den Wald hineinruft … Es waren halt manche Leute nicht besonders nett zu mir“, schmunzelte der Musiker, im APA-Interview darauf angesprochen. Natürlich war das eine der wesentlichsten und prägendsten Tourneen meines Lebens.“ Erst nach einer zweiten Operation ging es aufwärts: Zwar konnte Ambros nur noch mit Stöcken gehen, aber die Schmerzen verschwanden – und eine neue Liebe entflammte. Juni 2022 wird in der Wiener Stadthalle das 50-jährige Bühnenjubiläum begangen. Ich war Kanonenfutter für die“, blickte Ambros zurück. Seine Mutter sagte irgendwann: „Jetzt reicht’s“, wie in Ambros’ neuem Buch „A Mensch möcht i bleib’n“ nachzulesen ist, der Bub durfte die Schule wechseln. 1982 heiratete Ambros „seine“ Margit, Sohn Matthias kam einen Monat später zur Welt. 2004 ließ sich das Paar scheiden. „Das war vermutlich meinem grundsätzlichen Unvermögen geschuldet, kommerzielle Potenziale zu erkennen“, sagte er als 69-Jähriger. „Ich habe damals nicht verstanden, dass dieses Lied deshalb so interessant ist, weil es kein normaler Rumsti-Bumsti-Rock ist.“ An Alterswerke im Stil von Johnny Cash denkt er nicht: „Das wäre zu naheliegend. Für „Wie im Schlaf“ (1978) sang Ambros ins Deutsche übertragene Lieder von Bob Dylan – was auch im Nachbarland gut ankam. Zur Welt kam Wolfgang Ambros in der Wiener Semmelweisklinik, die Kinderjahre verbrachte er in Wolfsgraben. Der Vater war dort Volksschuldirektor und schickte seinen Sohn in ein Gymnasium mit Internat nach Wien. Dort musste er nicht nur den militärischen Drill der Lehrer aushalten, sondern auch die Mitschüler: „Ich war ja so was von armselig, unwissend.
Wie kaum ein anderer hat Wolfgang Ambros die österreichische Popmusik geprägt. Am Samstag feiert er seinen 70. Geburtstag, zunächst nur im kleinen Kreis: ...
Er veröffentlichte auch nach „Austria 3“ weiter Alben mit eigenen Liedern und Coverversionen, etwa von Tom Waits und Hans Moser. An die großen Erfolge von früher schließt das nicht an, aber das ist vielleicht egal. Persönlich blieb Ambros trotz aller Erfolge ein Zweifler. „Selbstbewusstsein“, geschrieben 1981 am Höhepunkt seiner Karriere, deutete an, dass sich der Star, der von der Bühne aus Tausende in seinen Bann zog, seines Wirkens und Wollens nie ganz sicher zu sein schien. Er kann und will in aller Ruhe das tun, was ihm nach wie vor das Wichtigste ist: Musik machen und seine Freude daran mit seinen Fans teilen. Angesichts der unterschiedlichsten Bands und Musiker, die mit diesem Label versehen werden, von STS und Opus bis Fendrich und Falco, ist das verständlich. Er sprach aus, was ihn und viele andere beschäftigte. Den Weltschmerz in Songs wie „Wie wird des weitergeh’n“ oder „Heite drah’ i mi ham“ öffentlich zu machen, war ein emotionales Ventil – auch für sein Publikum. Seine Band, die Nr. 1 vom Wienerwald, mit Günter Dzikowski (Keyboards), Peter Koller (Gitarre), Helmut Pichler (Bass) und Helmut Nowak (Schlagzeug) war imstande, die Konzertsäle zum Kochen zu bringen. Die unbekümmerte Kritik an den Zuständen beim Heer und den unfähigen Ausbildnern veranlassten den (im Lied direkt angesprochenen) Verteidigungsminister Karl Lütgendorf, Ambros in einem persönlichen Brief zurechtzuweisen. Ambros auf seine großen Hits „Schifoan“ und „Hofa“ zu reduzieren, würde ausblenden, wie viel er und seine Musik zum Zeitgeist beigetragen und zugleich den Zeitgeist für viele Fans einprägsam eingefangen haben. Es war Hippietum auf Österreichisch, gepaart mit lebensüberdrüssiger, mehr resignativer als revolutionärer Widerständigkeit. Prokopetz lieferte viele der pointierten Texte, Ambros gab ihnen, mit seiner melancholischen Art zu singen, eine unverwechselbare Stimme. Gerade seine Songs der frühen Jahre waren oft sozialkritische Diagnosen ohne Zeigefinger. Von vielleicht subtiler agierenden Zeitgenossen wie Georg Danzer, Ludwig Hirsch und Reinhard Fendrich unterschied Ambros immer ein Anflug von Zorn, ein Grant, der sich gegen die Zumutungen dieser Welt richtete und ihn gerade deshalb zum Sprachrohr seiner Fans werden ließ. Es verkaufte sich nicht sonderlich gut, war aber der Beginn einer langjährigen kreativen Partnerschaft zwischen Prokopetz und Ambros. Der erste Erfolg gelang Ambros mit einem Text von Joesi Prokopetz, einem alten Klassenkameraden. Ende 1971 setzte sich „Da Hofa“ an die Spitze der österreichischen Hitparade. Autor und Komponist waren beide gerade erst 19 Jahre alt, Prokopetz nur eine Woche älter als Ambros. Bald darauf kam die erste Langspielplatte heraus.
70 Jahre Wolfgang Ambros, 50 Jahre davon auf der Bühne - auch wenn Österreichs wichtigster Austropopper wenig von Feierlichkeiten hält, wird sein ...
Der andere hat einen gegenteiligen Ansatz. Vielleicht finde ich einen Weg, all die Menschen, die mir aufgrund von irgendwelchen Begegnungen in der Vergangenheit nicht wohlgesonnen sind, zu versöhnen. Ich kann mich an viele dieser Begegnungen nicht mehr erinnern. Ich habe die Themen auf jeden Fall einmal postuliert und jeder, der mich kennt und ein bisschen mehr von mir weiß als dass ich ein paar Hits veröffentlicht habe, ist berufen, sich seine Meinung zu bilden. Es gibt Veranstalter, die ihre komplett eigenen Vorstellungen haben, wie ein Event zu laufen hat und was er jetzt verpflichtet ist bereitzustellen und zu tun. (lacht) Es ist nicht ausgeschlossen, aber ich glaube trotzdem nicht, dass ich mich aktiv damit befasse. Dann habe ich mir diesen Ansatz überlegt und mir gedacht, dass ich mich in dieser Form der Frage nach Schuld und Schicksal nähern könnte. Dabei wollte ich auch die Leserschaft einbinden, damit sie mir ihre Meinung mitteilt. Ich habe mich tagespolitisch nicht besonders häufig eingebracht, aber nicht, weil ich das nicht wollte oder mich nicht getraut hätte, sondern weil es wahrscheinlich für einen Großteil meiner Kundschaft nicht so toll gewesen wäre. Hätte ich es so gemacht wie der klassische deutsche Liedermacher, wäre ich wahrscheinlich nicht sehr erfolgreich gewesen. Geburtstag wurde mir unlängst wieder vor Augen geführt. Da dachte ich mir schon, ich könne mich auf nichts mehr freuen, aber das war ja nicht wahr. Das ist aber auch vorbeigegangen und ich hoffe doch, dass es jetzt endlich bergauf geht und im Oktober nicht wieder der nächste Keulenschlag kommt. Da hätten die Leute vielleicht „Woiferl“ geschrien und „Happy Birthday“ gesungen, aber das wäre dem Anlass nicht entsprechend gewesen. Was macht das mit Ihnen als Humanisten? Der Krieg sorgt mich und es ist kaum vorzustellen, wie sich das alles dort in Wirklichkeit abspielt. Es scheint sich zu bewahrheiten, dass ich funktioniere, wenn es was zu tun gibt. Wolfgang Ambros: Ich war mir nicht sicher, wie dieser Interviewmarathon laufen würde. Ich war vier Tage lang mit Terminen eingeteilt, aber es hat alles ganz gut geklappt.