Weder Strom, noch Überwachungstechnologien sind aktuell im ehemaligen Atomkraftwerk Tschernobyl wirklich gesichert. Fachleute äußern sich zu möglichen ...
Die Internationale Atomenergiebehörde hat inzwischen auch die Verbindung zum größten europäischen Atomkraftwerk in der Ukraine, Saporischschja, verloren. Ohne Stromversorgung könnte dieses Wasser langsam verdampfen, was zu einer Kontamination des Gebäudes durch geringe Mengen radioaktiver Isotope führen könnte.“ Dadurch seien vor allem die Mitarbeiter in Gefahr. Das durch die Katastrophe von 1986 bekannte ehemalige Atomkraftwerk ist zunehmend von der Außenwelt abgeschnitten. Geraldine Thomas, Imperial College London und Direktorin der Chernobyl Tissue Bank, betonte gegenüber dem Science Media Center, dass eine Freisetzung von Strahlung „sehr unwahrscheinlich“ sei. Dieses Material erzeugt durch radioaktiven Zerfall Wärme und muss ständig gekühlt werden, was durch das Pumpen von frischem, kühlem Wasser in die Becken erreicht wird. Die mangelnde Stromversorgung in Verbindung mit der Besetzung durch Russland* bringt eine ganze Batterie an Problemen mit sich. Im Reaktor 4 sei die Situation eine andere. Ich fordere die Kräfte, die die tatsächliche Kontrolle über die Anlage haben, auf, dringend die sichere Rotation des Personals dort zu erleichtern“, sagte er heute. Am Donnerstag (10.03.2022) bot das Belarussische Energieministerium in Minsk der Agentur Belta zufolge an, Tschernobyl mit Strom zu versorgen. Normalerweise arbeiten mehr als 2000 Menschen in rotierenden Schichten in dem Sperrgebiet. Die ukrainischen Behörden könnten nur noch per E-Mail mit ihren Mitarbeitern vor Ort kommunizieren. Tschernobyl – Tage sind vergangen, seit russische Truppen die Atomruine in Tschernobyl eingenommen haben. Das ukrainische Staatsunternehmen Ukrenerho kritisierte den Plan. Man brauche keine Hilfe aus Belarus bei der Reparatur der durch Beschuss zerstörten Leitung, hieß es.