KIEW (dpa-AFX) - Die Rettung von Hunderttausenden Zivilisten aus der von Russland belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol ist erneut gescheitert.
Auf Kundgebungen und Demonstrationen zeigten sie ihre Solidarität mit den Menschen in dem schwer umkämpften Land - einige schweigend, andere laut protestierend und wieder andere mit Musik. Allein in Hamburg kamen bei einer Kundgebung am Samstag laut Polizei bis zu 30 000 Menschen zusammen. Bei der Frage zu weiterer militärischer Hilfe für die Ukraine widersprach Polen erneut Berichten, wonach das Land die Ukraine mit Kampfflugzeugen sowjetischer Bauart ausstatten will. Mehr als eine Woche nach Kriegsbeginn hatten Russland und die Ukraine am Samstag eine zeitweilige Waffenruhe für die Hafenstadt und eine Kleinstadt in der Umgebung vereinbart, um Menschen fliehen zu lassen - die Feuerpause wurde gebrochen, eine Evakuierung scheiterte nun bereits zum zweiten Mal. Mit der Gesetzesänderung kann die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit hohen Geldstrafen und bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden. In mehreren russischen Städten hätten am Sonntag bis zum späten Nachmittag rund 5200 Menschen an nicht genehmigten Kundgebungen teilgenommen, meldete Tass unter Berufung auf das Innenministerium. Putin spricht von einer "militärischen Spezial-Operation". Russland hat nach eigenen Angaben mehr als 2200 Objekte militärischer Infrastruktur zerstört, aber auch Hunderte getötete Soldaten in den eigenen Reihen eingeräumt. Nach mehr als einer Woche Krieg fliehen immer mehr Ukrainer aus ihrer Heimat - vor allem in EU-Länder. Nach aktuellen Schätzungen der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR sind bereits 1,5 Millionen vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine geflohen. Es müssten dringend Schritte für eine Waffenruhe, für die Öffnung humanitärer Korridore und für die Unterzeichnung eines Friedensabkommens eingeleitet werden. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte als Ziel der am 24. Russland plane zudem die Einnahme des Wasserkraftwerks Kaniw rund 150 Kilometer südlich von Kiew am Fluss Dnipro. In Berlin berieten unterdessen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. US-Außenminister Antony Blinken besuchte die Republik Moldau, wo viele Geflüchtete ankommen. KIEW (dpa-AFX) - Die Rettung von Hunderttausenden Zivilisten aus der von Russland belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol ist erneut gescheitert.
Zivilisten sollen während der Feuerpause die eingeschlossenen Städte Mariupol und Wolnowacha verlassen können. Mariupols Bürgermeister will Lebensmittel und ...
Abgesehen von der Ankündigung aus Moskau für Mariupol und Wolnowacha setzten die russischen Truppen am zehnten Tag des Krieges in der Ukraine ihre Angriffe fort. Die Angriffe konzentrierten sich nach ukrainischen Angaben darauf, die Hauptstadt Kiew und die zweitgrößte Stadt Charkiw einzukesseln. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wollte sich im Laufe des Samstags an den US-Senat wenden und um weitere Hilfe bitten. Russland lässt nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau humanitäre Korridore für die ukrainischen Städte Mariupol und Wolnowacha zu. Das russische Vorgehen ziele auch darauf ab, im Süden eine Landbrücke zur annektierten Halbinsel Krim zu schaffen, teilte der ukrainische staatliche Informationsdienst mit. Russlands Staatschef Wladimir Putin wolle "die Ukraine als Nation zerstören", sagte er.
In der Ukraine ist ein zweiter Versuch gescheitert, die Bewohner der von russischen Truppen belagerten Hafenstadt Mariupol in Sicherheit zu bringen.
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Zum zweiten Mal sollte den Menschen in Mariupol ermöglicht werden, die Stadt zu verlassen. Doch wie bereits am Samstag wurde die Feuerpause nicht ...
Am Samstag sollte die Einigung in Mariupol und der nahegelegenen Kleinstadt Wolnowacha umgesetzt werden. Die Organisation betonte, die eigenen Einsatzkräfte blieben vor Ort, um bei weiteren Versuchen, Menschen aus Mariupol herauszubringen, zu unterstützen. Ukrainische Nationalisten hätten nicht zugelassen, dass die Menschen aus Mariupol und aus Wolnowacha in Sicherheit gebracht werden können, hieß es vom Kreml. Am Morgen hatte das Koordinierungszentrum in Mariupol mitgeteilt, dass die Gefechte rund um die Stadt zwischen 9 Uhr bis 20 Uhr Mitteleuropäischer Zeit eingestellt werden sollen. So sollte es den Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt ab 11 Uhr ermöglicht werden, Mariupol zu verlassen. Doch wie bereits am Samstag wurde die Feuerpause nicht eingehalten.
Nach der zweiten gescheiterten Evakuierung von Mariupol droht sich die schlechte humanitäre Lage weiter zuzuspitzen. Die WHO bestätigt russische Angriffe ...
Der Gouverneur des Donezker Oblasts, Pawlo Kirilenko, schrieb am Sonntagnachmittag auf Facebook, russische Truppen hätten die Stadt weiter beschossen. F. A.Z. Frankfurt ⋅ Die humanitäre Lage in der belagerten ukrainischen Stadt Mariupol spitzt sich nach einem zweiten gescheiterten Evakierungsversuch weiter zu. Am Samstag wie am Sonntag musste der Versuch, die seit Tagen von russischen Truppen belagerte Stadt zu evakuieren, abgebrochen werden.
Nach der gescheiterten Waffenruhe und Evakuierung in Mariupol gehen die russischen Angriffe umso härter weiter. Und auch aus anderen Städten meldeten die ...
In mehreren Städten, die Russland für eingenommen erklärt, gab es gestern Proteste. In Cherson - ebenfalls im Süden der Ukraine - war der große Freiheitsplatz im Stadtzentrum voller Menschen. Proteste sind auch für heute angekündigt. Die Bewohner einiger Städte wollen auf die Straße gehen, um sich gegen die russische Besatzung aufzulehnen. Der ukrainische Generalstab hält Mykolajiw für eines der strategischen Ziele der russischen Truppen. Die Stadt am Schwarzen Meer ist bekannt für Schiffbau und Industrie. Bisher verteidigt sie sich offenbar erfolgreich. Die Sammelplätze für die Menschen, die aus der Stadt gebracht werden sollten, seien unter Beschuss genommen worden. "Normalerweise wird diese Waffe gegen militärisch-industrielle Einrichtungen und befestigte Strukturen eingesetzt", sagte Chaus. "Aber in Tschernihiw wird sie gegen Wohngebiete eingesetzt." Der Leiter der gleichnamigen Region, Wjatscheslaw Chausm, veröffentlichte ein Foto einer nicht detonierten FAB-500, einer 500-Kilogramm-Bombe sowjetischer Bauart, die aus der Luft abgeworfen wurde. Seitdem haben die russischen Streitkräfte den Beschuss der Hafenstadt offenbar sogar noch verstärkt. Auch Flugzeuge würden eingesetzt, wie der Bürgermeister der Stadt angab. Die Lage in den drei Städten scheint unterschiedlich zu sein. 17 Menschen seien in der Region getötet worden. Die Menschen in Mariupol hätten "sehr große Probleme, Zugang zu Trinkwasser zu bekommen", sagte Ligozat. Dies werde zu einem "entscheidenden Problem". Auch Strom und Heizungen funktionierten in Mariupol nicht mehr. Nach der gescheiterten Waffenruhe und Evakuierung in Mariupol gehen die russischen Angriffe umso härter weiter. Die humanitäre Situation in der seit Tagen unter russischem Beschuss stehenden südukrainischen Hafenstadt Mariupol ist nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) katastrophal. Unter Verweis auf Verstöße gegen die Feuerpause durch Russland unterbrachen die ukrainischen Behörden die Evakuierungsaktion jedoch.
Kein Strom, keine Heizung, viele Tote: Die Lage in der von Russland belagerten Hafenstadt Mariupol ist offenbar dramatisch. Israel will...
In der Stadt selbst herrschen derzeit chaotische Zustände. Unter anderem soll der Mobilfunk zusammengebrochen sein. Das russische Militär greift nach Einschätzung des britischen Militärgeheimdienstes in der Ukraine auch Wohngebiete in einer Weise an wie in Tschetschenien 1999 und in Syrien 2016. Ukrainische Truppen und prorussischen Separatisten machten sich gegenseitig für die Nichteinhaltung der Feuerpause verantwortlich. Ziel war die 220 Straßenkilometer entfernte Großstadt Saporischschja. Wenig später teilten die Behörden der Stadt jedoch mit, der Beschuss sei nicht eingestellt worden, die Aktion müsse daher abgebrochen werden. Dann sollten Busse den ersten Teil der 440.000 Einwohner in Sicherheit bringen. Zugleich wächst der wirtschaftliche Druck auf Moskau: Mastercard und Visa kappen internationale Kreditkartenzahlungen mit Russland.
Im eingekesselten Mariupol ist eine Evakuierung zwei Mal gescheitert. Der Bürgermeister warnt vor einer Katastrophe. Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet ...
Wadym Bojtschenko, Bürgermeister von Mariupol, sagte in einem Videointerview am Samstag, dass die Stadt „seit fünf Tagen ohne Strom, auch ohne Heizung und Mobilfunk“ sei. Die britische Organisation Halo Trust, die weltweit Minenräumung betreibt, beschrieb die Lage am Sonntag auf Twitter mit den Worten eines noch in Mariupol tätigen Mitarbeiters: „Keine (Tele-) Kommunikation, kein Wasser, kein Strom, keine Lebensmittel in den Läden. Schiffe, Artillerie und Flugzeuge schießen. Die Bevölkerung ist bereits am Abgrund. Aber wir halten durch. Der Gouverneur des Oblasts Donetsk, Pawlo Kirilenko, schrieb dagegen auf Facebook, die russischen Truppen hätten die Stadt weiter beschossen. Geplant war, dass sich die Einwohner an drei Punkten in der Stadt sammeln. Genauso entwickelte sich die Lage offenbar in der benachbarten Stadt Wolnowacha. Die heftigen Kämpfe zwischen den russischen Invasionstruppen und den ukrainischen Verteidigern haben sich auch am Wochenende fortgesetzt.
Eine Waffenruhe sollte genutzt werden, um Zivilisten aus Mariupol zu bringen. Doch auch der zweite Versuch hat nicht geklappt.
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Russlands Armee beschießt zivile Ziele in der Ukraine. Eine Evakuierung in der Hafenstadt Mariupol ist gescheitert. Putins nächstes Ziel könnte Odessa sein.
Odessa!“, sagte der Staatschef am Sonntag in einer Videobotschaft. „Das wird ein Kriegsverbrechen, das wird ein historisches Verbrechen.“ Russische Einheiten versuchten, in die Außenbezirke von Kiew einzudringen. „Bomben gingen genau an den Stellen nieder“, sagte Orlow. Zudem hätten die Russen 20 der 50 Busse, die für die Evakuierungsaktion zur Verfügung standen, zerstört. „Die russische Armee begeht Kriegsverbrechen. Das ist militärische Gewalt gegen Zivilisten“, sagte Orlow. „Das einzige Ziel besteht darin, Mariupol zu verstören und so viele Ukrainer wie möglich zu töten.“ Selenskyj hat nun erneut die Einrichtung einer Flugverbotszone über der Ukraine gefordert. „Danach gab es wieder Dauerbeschuss von russischen Waffen, Artilleriebeschuss, Raketen, die einschlugen.“ Die Leute seien zurück gegangen in die Bunker und ihre Häuser. Geheimdienste sehen sowohl den Beschuss der Städte wie auch die humanitären Korridore als Teil der russischen Strategie. Es ist nicht das erste Mal, dass Russland eine lokale Bevölkerung auffordert, ein umkämpftes Gebiet zu verlassen. In den Tagesthemen berichtete der stellvertretende Bürgermeister Mariupols, Serhij Orlow, dass man am Samstag vorhatte, 3000 Bürger mit städtischen Bussen zu evakuieren und 2000 Personen mit ihren eigenen PKW. Um 9 Uhr morgens ukrainischer Zeit sollte die Waffenruhe einsetzen. Zwar wurde sowohl am Samstag als auch am Sonntag in Mariupol versucht, Zivilisten über sogenannte humanitäre Korridore aus der 440.000-Einwohner-Stadt zu bringen. Greift die russische Armee gezielt bewohnte Gebiete an, um die Moral der Ukrainer zu brechen? Bereits jetzt zeigen Aufnahmen Wohngebiete in Mariupol, die unter Beschuss genommen wurden. Da die Heizkraftwerke Strom benötigten, sitze man in der Kälte. Der Mobilfunk funktioniere nicht. Wie viele Menschen ums Leben gekommen seien, sei schwer zu zählen. Boitschenko spricht von „Ruinen“ und „kolossaler Zerstörung“. Er sagt: „Das Mariupol, das sie kannten, gibt es nicht mehr.“